10th Anniversary - Devils turn to RUSSIA?!
2020-10-20Newark, N.J.
Jubilääääääääum – zum bereits zehnten Mal nahmen die New Jersey Devils unter Regentschaft von General Manager Martin Muhrer am NFHL Entry Draft teil. Die Vorzeichen standen vor dem Drafttag nicht gut, hielt man nur drei Picks in der Hand, doch ein paar Moves sorgten dafür, dass man mit immerhin sieben Picks am Start war.
Nachdem der Livedraft 2020 aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, fand sich die Gemeinde am vergangenen Wochenende virtuell ein, um den NFHL Entry Draft abzuhalten. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben: sobald es die Rahmenbedingungen zulassen, wird das nächste Live-Event bei den Schweizer Eidgenossen abgehalten. Um Punkt 14 Uhr ließ Carolina seinen Gefühlen endlich freien Lauf und brüllte: „Go PENS, GO“. Wir wussten es eigentlich schon immer – nun haben wir Gewissheit. Das technische Mastermind ist ein Pinguin-Lover – niedlich!
Wenig überraschend schnappte sich Neueinsteiger GM Lukas den Scoring Winger Alexis Lafreniere – was für ein perfektes Einstiegsgeschenk. Die Rangers und deren GM Mischa waren die Ultra-Lucker der Draft-Lottery und zogen mit Picks 2 und 3 Quinton Byfield und Tim Stützle – mit dem 10th Overall sogar noch Yaroslav Askarov – als hätten die Rangers nicht schon ihren #1 Goalie der Zukunft – naja, Rangers eben! Langzeit GM Pascal freute sich, dass Lucas Raymond das Trikot der Wild überstreifen wird und die ultimative Bromance des Tages folgte gleich darauf. Columbus GM Patrick war den Tränen nahe, als er mit Marco (B)Rossi einen „Einheimischen“ ziehen durfte. Wenn es einen Inbegriff von „untouchable“ gibt, dann ist es vermutlich Rossi.
Ölbaron Sebastian sicherte sich die Dienste des zweitbesten Verteidigers der heurigen Draftklasse – warum man den besten liegen lässt? Sei es wie es sei, Edmonton hat nach seinen 14 Picks wieder einen randvollen Prospectpool. Eigentlich rechnete man ja damit, dass sich der GM der Sabres den russischen Netminder Askarov holen wird, doch man entschied sich für die 537824 Tore, die Quinn bisher geschossen hat. Comeback-Kid GM Andre freute sich an 8 nun den besten Verteidiger zu befummeln – auch auf diesem Weg nochmals „Welcome Back, Ente“ (oder besser gesagt: Gary Payton). Sharks GM Gerd kurvte, laut Medienberichten, mit dem Zug durch die Bundesrepublik und machte seinen Drafttag perfekt – Cole Perfetti streift bald das Hai-Trikot über. Am Tag davor teilte Vancouver GM Chris noch mit, dass er daran glaubt, dass ein Stürmer, der ihm gefallen könnte, aus den Top 10 fallen wir. Die Nucks freuen sich über stabiles Hol(t)z.
Danach war erneut die Ente dran und holte sich Dawson Merrrrcerrrr ins Team, wenig später konnte sich Isles GM Sebastian über den Powerplay-Spezialisten Seth Jarvis freuen. Danach verabschiedete er sich in Richtung Kürbisschnitzen (zumindest wurde mir das unter der Hand mitgeteilt). Tyson Foerster wechselt ins Burgenland, wo es ja eigentlich gar keinen Wald gibt? Vielleicht nuckelte Detroit GM Markus etwas zu sehr am pannonischen Wein – es sei ihm vergönnt. Aus Wuhan erreichte uns der Pick der Jets, deren GM Luca freut sich Cole Caufields zukünftigen Linienkollegen am College, Dylan Holloway, zu begrüßen. Die Jackets und Brossi lagen sich noch in den Armen, als Columbus an 16 wieder dran war – man war vom Fallen des Finnen Anton Lundell schwer begeistert. Finnland-Lover Patrick fackelte nicht lang und verstärkt seine Centerdepth. Ottawa GM Max war zur Stelle um seinen Landsmann nach Bayern zu lotsen – der Jubel über Lukas Reichel hielt sich aber laut diversen Insider-Infos in Grenzen?! Es war schön zu sehen, dass sich auch GM Wolf und seine Flyers wieder mal an einem Draft beteiligten, investierte man in letzter Zeit ja viel Zukunft in den „win now mode“ - Rodion Amirov war der Mann der Stunde. Rum-Liebhaber und Brechstange Felix konnte beim „sexy pick“ Hendrix Lapierre nicht wegsehen – Pick #19 investierten die Hawks in den talentierten Stürmer, eine potenzielle Mischung aus Jimmy Hendrix und Ian Lap(er)ierre ließen den Blackhawks GM schwach werden.
Blues GM Rico bewies seine Nähe zu den Lebensmitteln, als er Yegor Chinakohl ins Team holte – ein wahrer „match made in heaven“. Das Gute: mit Nail Yakupov hat man hinsichtlich Russen ja schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Es hat den Anschein, als wäre Markus ein glühender Tom Cruise und somit auch Top Gun Fan, holte er sich doch Mavrik (vermutlich wussten die Eltern nicht, dass der eigentlich Maverick heißen sollte) Bourque ins Team. Gutes Gesamtpaket für die Flames, die nun Schritt für Schritt in Richtung Titel stapfen. Thaiden Guhle freut sich auf ein gemeinsames Zusammentreffen mit Kings GM Marc, der voller Freude den Verteidiger zog. Es wird gemunkelt, dass das erste Essen beim Chinesen um die Ecke steigt! Pick #23 hielten die Toronto Maple Leafs und deren GM Andi, der ohne lang zu Fackeln Jacob Perreault ins Team holte – keine Sorge, mit Fortdauer des Drafts gab es auch wieder typische Andi-Specials, undrafted Russen, das ganze Paket eben – schön, wenn es Konstanten gibt! Kutte wusste bis zum Drafttag nicht, dass sein Nachbar ein durchaus solides NHL Prospect ist – nach kurzem Gequatsche vor der Freiheit 4 holte der Stars GM den Stürmer Jake Neighbours in sein Team (Taylor Hall). Erneut war es GM Pascal, der an der Reihe war, und voller Freude Connor Zary abstauben konnte – an 26 ein sehr guter Pick – Chapeau ins Wallis.
Es sind zwar nur Gerüchte, aber angeblich röhrte Ozzy Osbourne aus der Anlage der Oilers, als sie sich für Ozzy Wiesblatt entschieden. Man tippt auf den Titel „Paranoid“! Ridly Greig war es, der seinen Weg an 28 zu den Canadiens und deren GM Daniel fand – da waren die Weichen wohl perfekt gestellt. Wieder Vancouver, wieder ein Europäer – anscheinend wird man in Hongcouver seinem internationalen Ruf gerecht – JJ Peterka, nicht verwandt oder verschwägert mit Sloweniens ehemaligem Superskispringer Primoz Peterka, fand den Weg zu den Nocups. An 30 stieg auch Neu-GM Andri in seinen ersten Draft ein und holte gleich Mal Justin Barron ins Team – in der Videokonferenz fielen (für so machen) unverständliche Worte – man dürfte sich aber gefreut haben. Der Cup-Champ rundete Runde 1 ab und zog mit William Wallinder einen schwedischen Verteidiger – warum auch immer… (angeblich nur deshalb, weil der Titelträger unvorbereitet und zu spät beim Draft eintraf)!
Aber nun ein Blick auf die sieben Neuzugänge im Prospect Pool der New Jersey Devils:
24th – Shakir Mukhamadullin, D – Salavat Yulaev Ufa (KHL)
Äääääh, ja! Man rechnete nicht damit, dass Shakira Mamaputin an 24 noch da sein wird, konnte man aus vielen Gesprächen mit den davor positionierten GMs davon ausgehen, dass er nicht so weit fallen wird. Als aber auch weiter vorne ein paar Verschiebungen dabei waren, fiel Mukhamadullin bis an 24 wo nun Option 1 und „ääh, und jetzt“ aufeinandertrafen. Mukhamadullin gegen Zary hieß das Duell und man entschied sich – auch mit Blick auf den Verlust von Morgan Rielly – für den russischen Puckmover, der heuer bereits in der KHL verteidigt. Und das durchaus gut. In 19 Spielen kam der big sized Dman auf sieben Punkte. Pass-First-Mentalität, sehr guter Skater, great Shot – mit etwas Glück und Zeit könnte man hier eventuell den perfekten Pair-Mate für Ty Smith gefunden haben.
79th – Carter Savoie, W – Spruce Grove Saints (AJHL)
Da natürlich die Carolina Hurricanes wieder mal den Spielverderber spielten und Option 1 kurz davor vom Tisch rissen, entschied man sich für Carter Savoie, der einer der wenigen Cracks ist, der bereits seit Monaten auf der Watch-List stand. Viele GMs halten sich ja weiterhin von den unteren Juniorenligen fern – gut, weiter so! Vergangene Saison erzielte Savoie 53 Tore in 54 Spielen und kam auf 99 Punkte. Die Marschrichtung beim zukünftigen College-Stürmer – er wechselt an die University of Denver – ist klar. Ein reiner offensive-minded Pointproducer, der aber definitiv noch einige Jahre von der NHL entfernt ist.
117th – Mitchell Miller, D – Tri-City Storm (USHL)
Im kommenden Jahr geht es für den US-Amerikaner an die University of North Dakota, wo er seine Skills weiterentwickeln wird. Miller gilt als solider Allrounder, der vor allem durch sein Spielverständnis überzeugen kann. Gute Gap-Control, gutes Antizipieren aber auch der eine oder andere Hit. Auch offensiv weiß er durchaus was er tut, was 33 Punkte in 44 spielen für den Tri-City Storm beweisen.
143rd – Jaydon Dureau, W – Portland Winterhawks (WHL)
2019 wurde Dureau nicht berücksichtigt, arbeitet bei den Winterhawks hart an sich weiter und schraubte seine Punkteausbeute auf 70 Punkte. Der Linemate von Seth Jarvis konnte in dieser Rolle überzeugen und sorgte somit dafür, dass er heuer endlich gezogen wird. Dureau wird definitiv kein Star-Spieler, aber bei guter Entwicklung könnte er sich zu einem soliden „complementary player“ entwickeln, der mit den richtigen Linemates gut funktionieren könnte. Guter Forechecker, gutes defensive-game – vielleicht findet Dureau irgendwann den Weg in eine Bottom Six Formation.
168th – Devon Levi, G – Carleton Place Canadians (CCHL)
Die Devils tauchten auch in den Goalie-Pool ab und zogen im zehnten Draft den zehnten Goalie. Devon Levi überzeugte vor allem im Dress der Ahornblätter, ist aber wohl der Inbegriff eines longterm-projects. Mit 183cm ist er jetzt nicht der größte Netminder, besticht aber durch Beweglichkeit und Geschwindigkeit – dennoch hat der Kanadier noch jede Menge Arbeit vor sich.
172nd – Chase Yoder, W – USNTDP (USDP/USHL)
USNTDP, zukünftig am Providence College – eine Mischung, die den Devils schon seit Langem gefällt. Wie immer in den late rounds muss man seine Erwartungen allerdings niedrig halten. Yoder hat das Potenzial, ein solider Ergänzungsspieler für die Bottom six zu werden, dafür muss er aber in vielen Bereichen noch eine Menge Arbeit investieren.
214th – Ethan Bowen, C – Chilliwack Chiefs (BCHL)
Pick #93 in der Karriere von GM Muhrer wurde in einen kanadischen Center investiert. Ethan Bowen, der mit knappen 190cm über gute körperliche Voraussetzungen verfügt, gilt als Allrounder. Ab 2021/22 studiert und spielt er an der University of North Dakota – einen möglichen „Ertrag“ darf man sich womöglich erst in sechs bis sieben Jahren erwarten.
Fun Facts
Erneut wurde man in New Jersey seinem Ruf als Euro-Hater gerecht, auch wenn man zumindest einen Pick über den Atlantik schickte. Knapp 53% der 93 bisher verwendeten Picks investierte man in Kanadier (49), 37 Picks in US-Amerikaner und nur sieben in europäische Cracks. Ein Blick auf die Ligen, aus denen die Prospects kamen spiegelt eines klar wider: GM Muhrer hat definitiv seine „favorites“. Mit knapp 28% liegt die USHL ganz vorne, dicht dahinter die WHL (20,43%). Exakt ein Drittel der insgesamt verwendeten Picks wurden in Verteidiger investiert.
Nun geht es mit großen Schritten in Richtung Saisonstart. In New Jersey sieht man sich heuer sogar selbst als ein Team, welches zum erweiterten Favoritenkreis zu zählen ist – es bleibt abzuwarten, ob man die heuer etwas höher gesteckten Erwartungen erfüllen kann.
Sehr gut junger Mann. Schön zu sehen, wenn die Täubchen fliegen lernen ;-)
10th Anniversary - Devils turn to RUSSIA?!
No Live Draft? No Problem!
Schöne Zusammenfassung :)
10th Anniversary - Devils turn to RUSSIA?!
No Live Draft? No Problem!
Der Handschuh dankt für die warmen Worten. ????
10th Anniversary - Devils turn to RUSSIA?!
No Live Draft? No Problem!
Verrückt(-er) als Falco. Groß, Martin
10th Anniversary - Devils turn to RUSSIA?!
No Live Draft? No Problem!
Ein angepasstes und bearbeitetes Beitragsbild hätte ich schon erwartet! :D
10th Anniversary - Devils turn to RUSSIA?!
No Live Draft? No Problem!
nice Zusammenfassung ;-)
10th Anniversary - Devils turn to RUSSIA?!
No Live Draft? No Problem!