Sharks Still Swimming
2012-04-28
Lag es an dem 12.4 Meilen langen Schal vor dem Haifisch-Bassin in San Jose´s Zoo, der von der Blog-Scene Knit To Beat VAN initiiert und von unzähligen Sharks-Sympathisanten in der vorherigen Nacht erstrickt wurde? Die Aussage der Canucksverantwortlichen, die Sharks mögen sich "warm anziehen", führte wo(h)l zu dieser recht wolligen Angelegenheit.
Und diese Series sollte alles andere als kuschelig werden. Die Entscheidung ging über 7 Spiele.Der von den Sharks erzielte Toreschnitt von 4,14 und durchschnittlich kassierten 3,57 Gegentoren stellt im Westen die absolute Höchstmarke dar. In Spiel 5 kassierte San Jose 18 sek. und in Spiel 6 11 sek. vor Schluss jeweils noch den Ausgleich. Beide Spiele mussten in die Overtime gehen. Nach einer 2-0 Siege Führung für SJ, gingen die anschließenden drei Spiele verloren. Im vorentscheidenden sechsten Spiel lagen die Sharks bereits mit 2-4 nach dem ersten Drittel im Hintertreffen, um anschließend in einem Kraftakt den Verlauf des Puckschicksals zu ihren Gunsten zu verändern.
Weiter erwähnenswert bleiben die Leistungen von Power Forward Clowe mit 7 Toren und 4 Assists und Defensivstratege Lydman mit 8 Assists. Beides Höchstwerte ligaweit.
Gelegenheit genug direkt nach Spielschluss mit Coach MacLean über die erste Serie und den kommenden Gegner zu sprechen.
MN: Die Sharks standen im Spiel 6 mehrmals vor dem vorzeitigen Aus. Wie groß wäre die Enttäuschung über das Ausscheiden in Runde 1 gegen den krassen Außenseiter Vancouver gewesen?
MacLean: Sicher hätten wir kein Topfschlagen im Locker-Room veranstaltet. Aber Vancouver als aussichtslosen Kontrahenten zu bezeichnen, halte ich ihnen entweder als stilistisches Mittel oder als komplette Wahrnehmungsverzerrung zugute.
MN: Formulieren wir es anders: der Zweite gegen den Siebten aus der Western-Division? Da muss von Favoritenrolle gesprochen werden.
MacLean: All dies zählt nun mal nicht in den Playoffs.
MN: Wie erklären sie sich die unglaubliche Toreflut in den Spielen?
MacLean: Das Trainerteam von Vancouver hat hervorragende Arbeit geleistet und die Mannschaft für uns höchst unbequem eingestellt. Insbesondere die Physis des Spiels hat uns mehr zu schaffen gemacht, als uns lieb war. Gleichzeitig hat unsere Offense unglaublich gute Arbeit geleistet und viele Chancen kreiert.
MN: Wie ist momentan die Stimmung in der Kabine?
MacLean: Die Jungs sind unglaublich. Momentan wird unter Biereinfuss Fehlerlesen aus dem Playboy ausprobiert.
MN: Und dann noch das Spiel gegen Chicago...
MacLean: Im Ernst. Ein Brocken, der granithart ist. Was soll man eigentlich noch zu den Hawks sagen, eines der erfolgreichsten Teams der letzten Jahren mit einer immensen Offensivkeule ausgestattet. Eines wollen wir jedoch ganz sicher nicht: auf die Hörner genommen werden!

Gerd schöner Artikel, Dir Graatz zum Sieg war auf jeden Fall ne geile Serie.
Sharks Still Swimming
Decision in 7th
