• NFHL - National Fantasy Hockey League

Relieved - It's over

2020-05-23

Edmonton (AB) - 82 Spiele sind vorrüber. 82 quälende Spiele, denn die Mannschaft der Edmonton Oilers konnte die zaghaften Hoffnungen auf eine Play-Off-Teilnahme nicht bestätigen. Vor der Saison war die Marschroute schon zweigleisig, denn man rechnete damit im Tabellenkeller zu landen oder - bei ausreichend guter Defensive - mit etwas Glück im Kampf um Platz 8 im Westen mitzuspielen.

Letzteres erwies sich als absoluter Wunschtraum, denn die Defensive konnte zu keiner Zeit dem Druck der anderen Mannschaften standhalten und schloß mit 311 Gegentoren die Saison ab. Kein Team kassierte mehr Gegentreffer, was letztlich auch ein ziemlich unrühmliches Karriereende für Cam Ward bedeutet. Ward stand für die Oilers eit Saison 6 durchgehend in 738 Saisonspielen im Kasten und ist damit ligaweit der Torhüter mit den drittmeisten Einsätzen für ein einziges Team. Durch die Play-Off-Teilnahmen kommen noch weitere 104 Partien hinzu. Ein Mal gelang es auch den Cup nach Edmonton zu holen und Ward hatte große Anteile daran. Er lies pro Partie seinerzeit nur 2,14 Gegentore zu und stand bei 15 der 16 Siege im Kasten der Oilers.

Da mit Calvin Pickard (kein neues Vertragsangebot) auch der zweite Torhüter die Oilers verlassen wird, werden zwei neue Gesichter das Torhütergespann in Edmonton bilden. Mit Tristan Jarry wird eines der internen Talente seine Chance erhalten, ließ das Team bereits die Journalie wissen. 

Einige weitere Kadernews sind ebenfalls bereits durchgesickert. Keine neuen Vertragsangebote erhalten Andrew Cogliano, Bogdan Kiselevich, Chad Ruhwedel und Kenny Agostino. Brett Lernout wird das Team nach einem Buy-Out verlassen, wie auch Luc Snuggerud, Dylan Plouffe und Michael O'Leary, deren Verträge nicht verlängert werden.

Eine Generalüberholung des Kaders wird auch dringend nötig sein, will man in der kommenden Saison nicht ähnlich tief im Keller hängen. Keine direkte Hilfe wird der 1st Round Pick dieses Jahr gewähren, der den Oilers ein frühes Zugriffsrecht bietet. Trotz der noch ausstehenden Lottery steht fest, dass man früh wird zugreifen können und hohe Erwartungen an den Spieler knüpfen wird.

"Gleich wer es letztlich wird, der Druck wird da sein, das derjenige unseren Kader auf Dauer in einer bedeutsamen Weise verbessert", so GM Edel. Es gäbe intern verschiedene Modelle wie man den Draft angehe, auf was man den Fokus lege, gab der GM erste Gedanken zum Draft preis. Verstärkung haben die Oilers auch nötig - in fast jedem Mannschaftsteil, wenn man nicht wieder das Tabellenschlusslicht im Jahre 2021 sein möchte! 

Abseits des Kaders wird es auch hinter der Bande ein neues Gesicht geben, denn Rod Brind'Amour wird das Team nicht weiter betreuen. "Wir können Rod wenig vorwerfen. Er ist ein absolut guter und taktisch versierter Coach. Er hat sein Bestes gegeben, aber wir brauchen neue Impulse und sind letztlich überzeugt, dass wir mit Sheldon Keefe einen jungen Coach haben, dem die Zukunft gehört. Die Entscheidung fiel uns nicht leicht, aber wir müssen das große Ganze betrachten und haben usn daher für die Änderungen auch in diesem Bereich entschieden", gab GM Edel die Gründe bekannt.

Offensichtlich ist, dass das nicht die letzte Änderung in Edmonton war nach einer Saison, die man sich in Edmonton ganz und gar nicht derartig vorgestellt hat. Vorstellungen für die kommende Saison scheinen vorhanden zu sein, nur, ob es mit der Umsetzung klappt, das muss nach der diesjährigen Blamage kritisch betrachtet werden.