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Maple Leafs verpassen die Playoffs

2017-04-07

(Toronto) Unter dem Strich steht eine enttäuschende Saison. Phasenweise hatten die Leafs im Schlussspurt die besten Karten. Doch dieses Polster verspielte die Mannschaft unter anderem durch sechs (!) Heimpleiten in Serie. Dazu kam letztendlich die Niederlage im entscheidenden vorletzten Saisonspiel gegen Tampa Bay. Nun steht ein Umbruch an: Center Joe Thornton wird das Team verlassen.

Derick Brassard  - Der Neuzugang aus Tampa schlug gleich im ersten Jahr in Toronto voll ein. 86 Punkte – das schaffte ein Spieler bei den Leafs zuletzt vor sechs Jahren. Auch für Brassard persönlich war es seine bislang beste Saisonleistung. 7 Siegtore unterstreichen, wie wichtig der Kanadier heuer für die Leafs war.

Joe Thornton - Die Partie gegen Chicago war das letzte Spiel für „Big Joe“ in Toronto. Sein zweijähriger Vertrag läuft aus. In beiden Jahren kratzte Thornton an der 70-Punkte-Marke. An ihm lag es nicht, dass die Leafs in beiden Jahren die Playoffs verpasst haben. Eine Vertragsverlängerung scheint unwahrscheinlich.

Mike Cammalleri - Was für ein Comeback für den nur 1,75 Meter kleinen Flügelstürmer bei den Leafs! Nachdem Cammalleri bereits von Saison 9 bis 12 in Toronto gespielt hatte, knüpfte er auch sieben Jahre später an seine starke Performance an, als wäre er nie weg gewesen. Doch dann bremste eine schwere Verletzung den Höhenflug von Cammalleri. Er verpasste knapp 20 Spiele und kam danach erst nach einiger Zeit wieder in Form. Eine Verletzung, die die Leafs wohl die Playoffs gekostet hat.

Patrick Marleau - Bereits zum 15. Mal beendet Patrick Marleau eine Saison bei den Leafs. Und obwohl er bereits 38 ist, ist Marleau weiter ein Musterbeispiel an Kontinuität. Seit vier Jahren pendelt der Kanadier um die 60-Punkte-Marke. Sein Vertrag läuft aus. Als Franchise-Player werden die Leafs ihn aber verlängern. Marleaus Ära bei den Leafs geht auch nach über 1350 Spielen und 1100 Punkten noch nicht zu Ende.

Bryan Little - Kurz vor der Trade-Deadline der vergangenen Saison kam Little zu den Leafs und fügte sich schnell ein. Heuer brauchte der Allrounder länger um in Tritt zu kommen. Unter dem Strich stehen 23 Tore und 36 Assists. Mit dem Abgang von Joe Thornton sollte Little in der kommenden Saison eine noch wichtigere Rolle bei den Leafs einnehmen.

Kris Letang - 54 Punkte in 65 Spielen – es ist die beste Quote, die Kris Letang in seiner Karriere vorweisen kann. Um so bitterer ist die Verletzung, die Letang fast 20 Spiele lang zum Zuschauen zwang. Aber auch so zählt Letang zu den besten Offensivverteidigern der Liga.

Boone Jenner - Der 24-Jährige schaut auf seine dritte Saison als Stammspieler zurück, und konnte die Leistung nach seinem Leistungssprung im Vorjahr behaupten. Allerdings: da Jenner oft in den Scoring Lines ran durfte, wäre sogar mehr drin gewesen. Am Ende kam er auf 20 Tore und 29 Assists.

Charlie Coyle - Für das Leafs-Eigengewächs war es die nächste Steigerung – wenn auch auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Meist lief Coyle in den Lines 3 und 4 auf. Verletzungsbedingte Chancen in den Scoring Lines nutzte er zu wenig.

Max Domi - Viel Talent, hohe Erwartungen – und der Druck, sie zu erfüllen. Max Domi tauchte phasenweise völlig ab, um dann überraschend durchzustarten. Doch auch das nur phasenweise. Domi’s Problem war ein typisches Rookie-Problem: die Konstanz. Vor allem in der Defensive gab es dazu oft Aussetzer. Seine Bilanz von -10 ist der schwächste Wert im Team.

Kevin Shattenkirk - Spielte oft im Schatten von Kris Letang. Defensiv solide, offensiv blieb Shattenkirk aber hinter den Erwartungen zurück und schaffte es nicht die Stürmer vor ihm ausreichend mit Pässen zu füttern. Auch drei Tore sind zu wenig. Nur 2,5 Prozent seiner Schüsse gingen ins Netz.

Carl Hagelin - Konstant, defensiv solide und unspektakulär. Der Schwede erledigte oft Aufgaben im Hintergrund. Traf zweimal in Unterzahl.

Wayne Simmonds - Kam im Verlauf der Saison aus Ottawa und fügte sich sofort perfekt ein. XX Punkte in 26 Spielen. Vielleicht hätten die Leafs Simmonds früher nach Toronto zurück holen sollen.

Dustin Byfuglien - Wenn sich jemand den Titel „Teamplayer“ verdient hat, dann ist es Dustin Byfuglien. In der Vorsaison kam „Buff“ noch auf 67 Punkte – heuer nicht einmal auf die Hälfte. Dafür blockte er so viele Schüsse wie kaum ein anderer Defender in der Liga. 72 Take-Aways sind ebenfalls ein Top-Wert im Team. Über 23 Minuten pro Spiel stand Byfuglien auf dem Eis – so viel wie kein anderer bei den Leafs.

Alex Petrovic - Der 25-Jährige startete die Saison auf der Ersatzbank, biss sich dann aber schnell im Team fest. Mit einer Bilanz von +21 teilt er sich mit Mark Stuart den Topwert im Team. Zwischenzeitlich lag er sogar bei +30 und führte damit diese Statistik der ganzen Liga an. Mehr kann man von einem Defensivverteidiger kaum erwarten.

Kevan Miller - Miller, den die Leafs als College-Free-Agent verpflichtet hatten, schaut auf seine bereits vierte Saison im Profiteam zurück. Es war allerdings seine erste als Stammspieler über eine ganze Saison. Präsentierte sich wie gewohnt defensivstark

Sven Baertschi - Der Schweizer brachte es quasi aus dem Stand als Rookie auf 48 Einsätze. Ein gelungener Einstand, wenn er auch nicht die Durchschlagskraft entwickeln konnte, die sich viele von einem 1st Rounder erhoffen. Unter dem Strich stehen solide sieben Tore und acht Assists.

Anders Lee - Das Talent ist da. Und Anders Lee ist sich nicht zu schade für kräftige Hits. Trotz wenig Einsatzzeit kam er in 40 Spielen auf acht Tore und acht Punkte.

Brock Nelson - Wurde im Verlauf der Saison nach Ottawa getradet. 13 Punkte in 54 Punkten waren den Leafs wohl zu wenig Output für den früheren 1st Round Pick. 

Max Talbot - Kam im Lauf der Saison aus Detroit. Übernahm solide viele Defensivaufgaben Ansonsten unspektakulär. Verlässt das Team nach der Saison.

David Savard - Kris Letang, Kevin Shattenkirk, Matt Dumba, Dustin Byfuglien - und David Savard war das Opfer des defensiven Übergewichts im Leafs-Kader. Wurde auch mit Blick auf den Expansiondraft abgegeben.

Nikolai Kulemin - Nach knapp 570 Spielen war heuer Schluss für Kulemin im Leafs-Trikot. Der Defensivspezialist spielt jetzt in Detroit.

Andre Burakovsky - Viel Talent haben die Leafs abgegeben, als der Schwede nach Buffalo ging. In Toronto fehlte zuletzt der Glaube, dass er sein Talent voll ausschöpfen kann.

Matt Dumba - Der bislang am höchsten gedraftete Spieler der Vereinsgeschichte (4th overall) konnte sich auch heuer noch nicht vollends durchsetzen. Das lag aber eher an der erfahreneren und letztendlich defensivstärkeren Konkurrenz. Für kommende Saison sollte Dumba un der Leafs-Defense aber gesetzt sein.

Devin Shore - Von den Leafs 2012 gedraftet, kam Shore heuer auf die ersten Einsätze im Profiteam. Er sollte kommende Saison noch häufiger zum Einsatz kommen. 

Deryk Engelland - Engelland befindet sich in der skurrilen Situation, mit 35 Jahren als eine Art „Perspektivspieler“ verpflichtet worden zu sein. So kam er heuer nur selten zum Einsatz. In der kommenden Saison sollte er nach dem Abgang von Mark Stuart aber gesetzt sein, als dessen Nachfolger unter anderem im Penalty Killing.