Schafe im Wolfspelz
2014-10-30(Mississauga) - Im Juni standen die Mississauga Wolves ganz oben - und bejubelten den zweiten Farm-Titel der Vereinsgeschichte. Doch jetzt, nur vier Monate später, ist von dieser Freude nicht mehr geblieben als ein blasser Schatten. Die Wolves rangieren nach 12 Spielen auf dem vorletzten Platz der Liga. "Sehr unbefriedigend", wie es Erfolgscoach Mike Sullivan nennt.
Dabei war längst klar, dass die Wolves eine schwierige Saison vor sich haben werden. Mit Boone Jenner, Brock Nelson, Philipp Grubauer, , Marco Scandella und David Savard sind Sullivan gleich sechs Leistungsträger weggebrochen. "Im Profiteam würde man von einem Ausverkauf sprechen", meint der Coach. Dabei sind aber auch viele Leistungsträger geblieben. Die Playoff-Topscorer Louis Leblanc, Ben Hanowski, Ronalds Kenins und Sven Baertschi sind weiter im Team, kommen aber nicht richtig in Fahrt. "Vielleicht schwingt da auch eine gewisse Enttäuschung mit, dass es andere ins Pro-Team geschafft haben. Aber das darf kein Grund für Demotivation sein", so Sullivan. Nichts machen kann er bei der Verletztenmisere im Tor. Petr Mrazek fiel früh und lange aus. Kurz darauf verletzte sich auch Ersatzmann Joe Cannata, so dass nun die weitgehend unerfahrenen Laurent Brossoint und Matt Mahalak das Wolves-Tor hüten. Letzterer kam in bisher sieben Spielen gar nur auf eine Fangquote von 87 Prozent und bewirbt sich nicht gerade für eine Vertragsverlängerung.
Verletzt: Petr Mrazek |
Zu den besten Neuzugängen zählt Sullivan zweifelsfrei Winger Andre Burakovsky (kam für Grubauer aus Dallas) und Greg Carey, der im vergangenen Jahr nicht über eine Rolle als Ergänzungsspieler hinauskam.