Playoff-Rückblick Toronto
2014-06-22Kris Letang 23 GP / 5G+20A = 25pts / +6
Es gibt nichts, was er nicht mit Bravour gelöst hat: dass Letang Topscorer der Playoffs ist, ist kein Zufall. Er hat 22 Schüsse mehr auf’s Tor abgegeben als Phil Kessel (23 Punkte). Er hat so viele Schüsse geblockt wie niemand sonst (35) und die zweitmeisten Takeaways der Liga. Dazu hat Letang alle vereinsinternen Playoff-Rekorde aus Saison #3 (von Bryan McCabe) gebrochen.
Grade: A+
Patrick Marleau 23 GP / 12G+11A = 23pts / +6
Gegen Pittsburgh begann Marleau verhalten – doch spätestens gegen Carolina war er voll da. Im entscheidenden vierten Spiel gegen San Jose erzielte Marleau das Ausgleichs- und das Führungstor – und das innerhalb von nur zehn Sekunden! Am Ende ist er neben Phil Kessel bester Stürmer der Playoffs, und hat zudem die meisten Powerplay-Tore und die meisten Gamewinner erzielt.
Grade: A+
Claude Giroux 22 GP / 11G+11A = 22pts / +6
Die Fußstapfen für Giroux als Captain der Leafs sind groß: Mats Sundin gilt als „der“ Center der Vereinsgeschichte. Einen Vergleich muss Giroux nicht scheuen: wie Sundin gewinnt er nun in seinem dritten Jahr bei den Leafs den Stanley Cup. Und er zeigte wohl die konstanteste Leistung aller Leafs-Stürmer. Dazu zog er hinter den Kulissen die Fäden für eine überragende Team-Leistung.
Grade: A+
Brent Burns 23 GP / 5G+15A= 20pts / +10
Bildete mit Kris Letang den Defensiv-Motor der Leafs. Zeigte nicht nur offensiv, sondern auch defensiv top Leistungen. Dass er gegen San Jose offensiv blass blieb, stört absolut niemanden. Sein Wert von +10 ist dafür der Bestwert der Liga.
Grade: A
Antoine Vermette 23 GP / 8G+8A = 17pts / -2
Vermette kam zu Beginn der Playoffs schwer in Tritt. Als gegen Washington dann Claude Giroux ein Spiel verletzt pausieren musste, war er als Ersatzmann aber sofort da: Vermette traf in diesem Spiel doppelt und legte ein weiteres Tor vor. War Dreh- und Angelpunkt im starken Penalty-Killing der Leafs.
Grade: A-
Chris Stewart 23 GP / 5G+12A = 17pts / +9
Teamgeist ist wichtig, aber solange sich einzelne Spieler nicht individuell steigern, wird es trotzdem schwer. Chris Stewart hat genau das gemacht: sein Wert von -22 in der Regular Season war historisch schlecht. Jetzt steht er mit +9 auf Platz 2 hinter Brent Burns. Gegen Pittsburgh glänzte Stewart als Goalgetter (4 Tore) – danach als Vorlagengeber (10 Assists gegen Washington und Carolina).
Grade: A-
Evander Kane 23 GP / 8G+7A = 15pts / +7
Nur die New York Islanders haben durschnittlich pro Spiel mehr Hits ausgeteilt als Toronto. Bei der Aufgabe, die Gegner mürbe zu machen ging Evander Kane vorne weg. Er war mit Abstand der beste Hitter der Liga (58). Half zudem mit 5 Toren maßgeblich, Pittsburgh auszuschalten.
Grade: B
Carl Hagelin 23 GP / 2G+10A = 12pts / +5
Hagelin ist kein erfahrener, alter Haudegen – aber gerade in der Finalserie ließ er sich durch nichts abschrecken. Legte drei Tore auf und schoß allein im entscheidenden vierten Spiel öfter auf’s Tor der Sharks als alle anderen Leafs-Spieler.
Grade: C+
Nikolai Kulemin 23 GP / 4G+6A = 10pts / +0
Stand durchschnittlich über 3:30 Minuten pro Spiel im Penalty Killing auf dem Eis und half so oft, kritische Phasen zu überstehen.
Grade: B+
Willie Mitchell 23 GP / 3G+7A = 10pts / +0
Schaffte so viele Takeaways wie niemand sonst in der Liga. Erzielte im dritten Spiel der Finalserie das entscheidende Tor wenige Sekunden vor Schluss und legte im entscheindenden vierten Match zwei Tore auf. Erzielte 6 seiner 10 Punkte in der Finalserie gegen San Jose.
Grade: A-
Dustin Byfuglien 23 GP / 1G+8A = 9pts / +2
Brauchte etwas Zeit, um in Form zu kommen. Gegen Pittsburgh noch nahezu unsichtbar steigerte sich Byfuglien dann kontinuierlich. Agierte zuweilen als Bodyguard und steckte so viele Hits wie kaum ein anderer Spieler der Liga.
Grade: C
Radek Dvorak 23 GP / 3G+4A = 7pts / +0
Zugegeben: bei der Punkteausbeute hatten sich Fans und Verantwortliche viel mehr erwartet. Doch gerade in den Playoffs war Dvorak mit seiner Erfahrung einer gerade in der Kabine und in kritischen Phasen besonders wichtig. Sein Vertrag läuft aus.
Grade: C
Charlie Coyle 23 GP / 3G+3A = 6pts / +1
Darf in seiner Rookie-Saison gleich mal den Stanley Cup stämmen. Noch kein Leistungsträger, aber mehr als nur ein Mitläufer. Erzielte ein Tor in der Finalserie.
Grade: C
Daniel Winnik 23 GP / 2G+2A = 5pts / +3
Gegen Pittsburgh solide, dann zunehmend unauffällig. Fügte sich aber gut ins Team ein. Defensiv stark.
Grade: C
Scott Hartnell 23 GP / 1G+4A = 5pts / +7
Einer der wenigen Spieler, die sich nicht steigern konnten. Weil es im Abschluss nicht klappte, fügte er sich aber als Aufräumer ins Team ein. Setzte viele Hits und sammelte die meisten Strafminuten.
Grade: C
Joe Vitale 23 GP / 2G + 1A = 3pts / +3
In seinen ersten Playoffs nicht ganz so stark im Bullykreis wie noch in der Regular Season. Ansonsten solide.
Grade: C
Luca Sbisa 23 GP / 1G+2A = 3pts / +8
Adaptierte die ruhige und defensivstarke Spielweise seines Mentors Willie Mitchell. Offensiv unauffällig, dafür hinten bärenstark. Ligaweit blockte nur Kris Letang mehr Schüsse als der Schweizer.
Grade: B
Mark Stuart 8 GP / 0G+2A = 2pts / +2
Musste auf der Bank Platz nehmen nachdem Fistric wieder in den Kader zurückkehrte. Bis dato wie gewohnt zuverlässig.
Grade: C+
Darren Helm 1GP / 0G+1A = 1pt / +0
- zu wenig Einsätze für eine Bewertung -
Aaron Rome 2GP / 0G+0A = 0pts / +0
- zu wenig Einsätze für eine Bewertung -
Mark Fistric 13 GP / 0G+0A = 0pts / +2
Kehrte nach langer Verletzungspause gegen Washington zur Mannschaft zurück. Spielte defensiv zuverlässig aber nicht mehr ganz so aggressiv wie in der Regular Season. Glänzte aber durch gutes Stellungsspiel. Seit Fistric wieder auf dem Eis stand, verloren die Leafs nur noch ein einziges Spiel.
Grade: B
Jaroslav Halak 13 GP / 92,9% bei 2,43 GAA / 7W
Hatte nur in der Serie gegen Carolina teilweise kleinere Problemchen – sofern man bei einer Fangquote von 92,9% überhaupt sprechen kann. Unter dem Strich eine historisch gute Leistung. Ligaweit mit den zweitbesten Werten bzgl. Fangquote und Gegentorschnitt.
Grade: A+
Michal Neuvirth 10 GP / 93,2% bei 2,10 GAA / 9W
Stand nicht ganz so oft auf dem Eis wie Halak, kassierte dafür nur eine einzige Niederlage. Seine „schlechteste“ Leistung hatte Neuvirth in der Serie gegen Washington, als er im Schnitt „nur“ 92,8% hielt. Nach Statistiken bester Goalie der Playoffs.
Grade: A+