3-0 nach 2-1

(Toronto) Eine Minute vor Spielende waren die Nerven der Fans im Air Canada Centre bis zum Zerreißen gespannt. Nur acht Sekunden später war es grenzenloser Jubel. Ausgerechnet Willie Mitchell netzte zum 2-1 gegen San José ein - und das obwohl Mitchell üblicherweise keinen Ruf als besonderer Torjäger genießt. "Wer die Tore macht ist uns aktuell sowas von egal", so der Siegtorschütze. Doch so groß der Jubel auch war: nach 60 Minuten klatschten Letang, Giroux und Co. artig ab - und verschwanden kurz darauf in den Kabinen.

Erneut in klasse Form war auch Michal Neuvirth. Er parierte 37 von 38 Schüssen von Moulson, Kessel und Co. Er wurde zum 1st Star of the Game gewählt.

Indessen treten die Leafs einmal mehr auf die Euphoriebremse. "Ich weiß dass es gerade in Kanada und gerade in Toronto sehr schwer ist, sich noch zu gedulden. Unsere Ausgangslage ist gut bzw. sogar optimal. Aber wie ich gestern schon gesagt habe: es ist best-of-seven, nicht best-of-five", so Coach Ron Wilson.

Wer auf eine 3-0 Führung von Ron Wilson und seinen Leafs getippt hat, ist jetzt wohl ein reicher Mann

Wilson weiter: "Ich weiß dass viele den Sekt kaltgestellt haben. Aber das geht micht nichts an. Das ist nicht mein Job das zu beurteilen. Ich sehe keinen Grund warum wir jetzt mit dem Kopf wo anders sein sollten, warum wir nicht genau so weitermachen sollten wie bisher. Wir werden morgen und notfalls in den drei weiteren Spielen so bissig sein wie bisher. San José steht jetzt endgültig mit dem Rücken zur Wand. Sie wissen genau wie ich, was man über angeschlagene Boxer sagt."

Wolves gewinnen ebenfalls, führen 2-1

Mehr Tore gab es bei den Wolves. Das Leafs-Farmteam aus Mississauga gewann mit 5-3 gegen die Blossom Bytes. Mann des Abends war Richard Panik, der doppelt traf.