• NFHL - National Fantasy Hockey League

Canes sweep Bruins after eliminating Habs

2014-06-03

Der bisherige Playoffverlauf der Carolina Hurricanes kann nicht anders bezeichnet werden als sensationell! Nach der schlechtesten Regular Season seit 7 Jahren und einer Last-Minute-Playoffqualifikation am letzten Spieltag, gab es bei den erfolgsverwöhnten Fans und Funktionären zunächst nur verhalten Grund zum Jubel. Mit den Montreal Canadiens traf man zudem auf einen Erstrundengegner, der mit 8 Siegen aus den letzten 9 Spielen einen echten Lauf hatte. Die Hurricanes hingegen zeigten Nerven und verloren im Saisonfinale gegen direkte Konkurrenten wie New Jersey, Washington und die Rangers.

 

Beide Kontrahenten kennen sich bestens. Bereits zum dritten Mal in Folge gab es diese Paarung und eine weitere in der Cup-Season #11. Im letzten Jahr gewann Carolina in der ersten Runde mit 4:0, im Jahr davor beendeten die Habs in Runde Zwei die Titelträume des Mitfavoriten. Neu war in der diesjährigen Paarung also die Favoritenrolle, denn die Canadiens standen bei den Buchmachern als zweiter der Atlantic Division deutlich höher im Kurs.

Doch am Ende überraschten die Hurricanes mit einem verdienten 4:2 Serienerfolg. Dieser konnte trotz der Verletzungen von Verteidigerveteran Chris Phillips in Spiel 1 und Superstar Marian Hossa in Spiel 3 errungen werden. Phillips wird vermutlich in diesem Jahr kein Playoffspiel mehr absolvieren, während Marian Hossa ab Spiel 3 gegen die Bruins wieder fit war. 

 

In der zweiten Runde ging es dann gegen den Angstgegner der Canes - die Boston Bruins. Diese konnten die beiden bisherigen Serien, die ebenfalls in der zweiten Playoffrunde statt fanden, mit 4:2 in Season #12 und 4:1 im letzten Jahr klar gewinnen. Vor allem die Niederlage vor vier Jahren konnte in Carolina niemand vergessen, da man sich auf dem Höhepunkt wähnte und zudem als erstes Team der NFHL-Geschichte unbedingt den Titel verteidigen wollte.

Auch in dieser Runde konnte man viel Geld gewinnen, wenn man es vorher auf die Hurricanes gesetzt hat. Boston galt nicht nur für diese Serie als klarer Favorit, sondern waren auch heißer Anwärter auf den Titelgewinn. Die Bruins dominierten die Eastern Conference über die gesamte Saison hinweg, gewannen den Conference-Titel und verspielten die President´s Trophy lediglich durch einen Einbruch von 8 Niederlagen aus den letzten 10 Spielen. Doch sie zeigten erneut ihre Dominanz durch den Erstrunden-Sweep gegen die New Jersey Devils.

Trotz des überzeugenden 4:1 - Erfolgs im ersten Spiel war Carolina nicht zum hemmungslosen Feiern zumute, denn mit der Verletzung von Teemu Selänne für den Rest der Serie musste man auf einen weiteren Leistungsträger verzichten. Doch selbst als sich auch noch John Carlson im dritten Spiel ins Lazarett verabschiedete, konnten die Bruins den Sweep nicht mehr abwenden. 

 

Grund dafür kann nur eine Kadertiefe sein, die sich in der Regular Season so nicht gezeigt hat und auch auf dem Papier kaum zu finden ist. Neben Goalie Craig Anderson, der erst kurz vor der Trade Deadline aus Anaheim geholt wurde und sich in den Playoffs zu einem MVP-Kandidaten entwickelt hat, treten plötzlich Spieler in den Vordergrund, die während der Regular Season eher als Roleplayer bezeichnet wurden. Dazu gehört Nick Foligno, der in 10 Spielen bereits 6 Tore (davon 3 GWGs) und 10 Punkte erzielte. Rookie-Defenseman Patrick Wiercioch verteidigt solide und ist mit 6 Punkten bester Offensivverteidiger. 4th-Liner Zack Smith erzielte bereits 2 Game-winning-Goals und Call-Up Brian Flynn, ebenfalls als 4th-Liner, sammelte in vier Spielen zwei Scorerpunkte.

 

Carolina trifft im Eastern Conference Finale, das gegen Ende der Woche beginnen dürfte, entweder auf die Maple Leafs oder den Erzrivalen aus Washington. Gegen beide Teams gab es bisher nur eine Playoff-Serie. Beide fanden in den Playoffs der Season #11 statt, in der Carolina erstmals den Cup holte und somit beide Serien gewann. Um die Eishockeygötter noch etwas weiter zu beeinflussen: Carolina verlor nie ein Conference Finale und immer, wenn sie die zweite Runde überstanden, gewannen sie am Ende auch den Stanley Cup! 

Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg. Beide möglichen Gegner dürfen, getragen durch den aktuellen Höhenflug, keinesfalls unterschätzt werden und gelten eher als Favoriten im Finale. Doch wenn in Carolina nach diesen beiden Serien langsam wieder vom dritten Titel geträumt wird, wundert das im Rest der Liga wohl niemanden mehr.