Aufholjagd: Maple Leafs auf Playoff-Kurs
2014-03-13(Toronto) Jeder Punkt ist Balsam für die zu Saisonbeginn stark strapazierten Nerven der Toronto Maple Leafs. Nachdem die Kanadier anfangs überhaupt nicht aus den Startlöchern kamen, auch wegen etlicher Verletzter, haben die Leafs in den vergangenen Wochen eine beachtliche Aufholjagd hingelegt. In den vergangenen 20 Spielen gab es 16 Siege - und nur drei Niederlagen in der regulären Spielzeit.
"Wir hatten viele Verletzte, unter anderem Evander Kane, Kris Letang, Dustin Byfuglien oder Antoine Vermette", so Headcoach Ron Wilson. "Das gehört zum Alltag. Aber wir haben bessere Wege und Möglichkeiten gefunden, das zu kompensieren". Konkret bedeutet das: Scott Hartnell, zu Saisonbeginn eine der größten Enttäuschungen, hat sich mittlerweile in den Scoring Lines etabliert. Nicht immer (nur) mit Punkten, sondern auch mit seiner oft (für die Gegner) ekelhaften Spielart. Rookie Richard Panik fügte sich ebenso gut wie notgedrungen ins Gefüge der Leafs. Zudem hat sich Chris Stewart nach zwischenzeitlicher Schwächephase wieder daran erinnert, wo das Tor steht. Mittlerweile gehört er mit 20 Toren wieder zu den besten Scorern der Leafs.
Beachtlich: wenn es zum Shootout kommt, zeigen die Leafs kaum Nerven. 10 von 12 Spielen entschieden die Leafs so am Ende für sich. "Die Punkte sind das eine. Aber ich weiß um die Nervenstärke der Jungs. Das ist ebenfalls viel wert", so Coach Wilson.
Zufrieden, aber misstrauisch: Leafs-Coach Ron Wilson |
Dennoch bremst der Trainer die Euphorie. "Wir haben nach dem schlechten Start sehr viel aufzuholen. Wenn wir am Ende knapp die Playoffs verpassen, hilft und die jetzige Phase gar nichts. Unser Polster ist nicht so dick, als dass wir uns ausruhen könnten. Und ein Blick auf die Tabelle zeigt, wie eng das alles ist. Nur drei Siege oder Niederlagen in Folge machen derzeit schon den Unterschied, ob man vielleicht gut dabei ist, oder ein Außenseiter". Außerdem dürfe man nicht vergessen, dass die Leafs bereits ein, zwei Spiele mehr auf dem Konto hat, als die Konkurrenz, so Wilson. "Das Bild kann sich also schon bald ändern, auch ohne dass wir eingreifen".
Im kommenden Spiel warten die Vancouver Canucks - ein harter Brocken. Die Canucks sind auf Platz 2 der Western Conference und damit unter den besten Teams der Liga. "Das wird nochmal ein Kraftakt", meint Topscorer Claude Giroux. Danach haben die Leafs allerdings ein paar Tage mehr Pause. Ein Durchschnaufen, das wohl bitter nötig sein wird.