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Maple Leafs Draft Review

2013-09-08

(Toronto) Monatelang haben sich die Maple Leafs auf diesen gestrigen Samstag vorbereitet. Heute am Tag danach ist man "sehr zufrieden" mit den Ergebnissen. Die Draftpicks im Überblick:

19th ov. Kerby Rychel (LW) - Windsor Spitfires (OHL)
Lange mussten die Maple Leafs zittern bis klar war, dass ihr Wunschspieler Kerby Rychel noch verfügbar war. Rychel, dessen Vater bereits für die Los Angeles Kings in der NHL gespielt hatte, gilt als angehender Powerforward. In der vergangenen Saison sammelte er nicht nur 94 Strafminuten, sondern traf 40 mal ins gegnerische Tor (87 Punkte). Rychel bringt also alles mit, was sich Scouts von einem Sniper erwarten, muss aber weiter an seinem Skating, seiner Beständigkeit und seiner Defensivarbeit feilen. Gelingt ihm das, können sich die Maple Leafs über einen starken Powerforward freuen, der vom Typ her bereits mit Corey Perry oder Dustin Brown verglichen wurde.

49th ov. Zach Nastasiuk (RW) - Owen Sound Attack (OHL)
Zach Nastasiuk ist kein Spieler, der die Scouts mit seinen Skills verzückt hat. Aber er ist ein unermüdlicher Arbeiter, der gerade in der Defensive seine Stärken hat. Dennoch sammelte er in der OHL bei den Owen Sound Attack vergangenes Jahr 20 Tore und 20 Assists. In den Playoffs drehte Nastasiuk auf, und kam in 12 Spielen auf 11 Punkte. Und so sehen die Scouts das Potential für einen 2nd- oder 3rd-Liner wie etwa Maxime Talbot. Um das zu schaffen, muss Nastasiuk allerdings noch viel an seinem Skating arbeiten. Davon abgesehen, ist er ein guter Allrounder ohne größere Schwächen.

Die Toppicks der Leafs: Kerby Rychel, Zach Nastasiuk und Peter Cehlarik

52nd ov. Peter Cehlarik (LW) - Luleå J20 (SuperElit SWE)
Noch vor einem halben Jahr hatte wohl kaum ein Scout Peter Cehlarik auf der Liste. Der junge Slowake ist ein typischer Draft-Riser. In Schwedens Super-Elit-Liga war er mit 37 Punkten in 38 Spielen fast ein "point-per-game"-Spieler und damit bester Scorer desn J20-Teams von Lulea. Cehlarik gilt als äußerst talentiert. Um sein Potential auszuschöpfen muss der 17-Jährige - wie Rychel und Nastasiuk - aber noch an seinem Skating arbeiten und seinen Körper mehr einsetzen.

121st ov. Vincent Dunn (C) - Gatineau Olympiques (QMJHL)
Wäre Vincent Dunn auch nur einen Tag später geboren, wäre er erst beim kommenden Draft verfügbar gewesen. Trotzdem kam der 17-jährige Dunn in Gatineau in 53 Spielen auf 52 Punkte und 98 Strafminuten. Was ihn aber vor allem für die Scouts interessant gemacht hat, war seine Spielweise. Teils als klassische "Pest" beschrieben, fühlen sich einige Beobachter an Brad Marchand erinnert. Dunn ist ein unermüdlicher Arbeiter, der sich für nichts zu schade ist.

162nd ov. Kyle Burroughs (D) - Regina Pats (WHL)
Mit Kyle Burroughs entschieden sich die Leafs zum ersten Mal seit Matt Dumba im Vorjahr für einen Defender. Zwar ist Burroughs mit 5-11 etwas kleiner als es der Ideal-Typus eines NHL-Verteidigers vorgibt. Aber ansonsten sind die Leafs begeistert. Burroughs, der wie Dunn zu den jüngsten seines Jahrgangs zählt, lief es mit zunehmendem Saisonverlauf immer besser - nach dem er erst durch Verletzungen seiner Teamkollegen in die Mannschaft gerückt war. Burroughs spielte am Schluss oft über 30 Minuten pro Spiel, und gilt als two-way-Defender und Spätzünder. Am Ende reichte es in 70 Spielen für 5 Tore und 28 Assists sowie 91 Strafminuten. Wegen seiner unterdurchschnittlichen Größe muss er in den kommenden Jahren vor allem an Gewicht und Muskulatur zulegen.

188th ov. Zack Leslie (D) - Guelph Storm (OHL)
Mit Zack Leslie entschieden sich die Leafs das erste Mal seit vier Jahren für einen Defender aus der OHL. "Wir waren überrascht, dass er noch da war", so GM Schuster. Als 19-Jähriger sammelte Leslie bei den Guelph Storm 40 Punkte und 58 Strafminuten. Viel mehr überzeugte die Scouts aber Leslies Einsatzwille und Gesamtentwicklung im vergangenen Jahr. "Er hat sehr viel verbessert", so Schuster. "In allen Bereichen". Die Leafs hoffen, dass es so weitergeht.