The City that works?

Kurz nach dem Jahreswechsel ist es Zeit, ein erstes Saisonfazit zu ziehen. Um es kurz zu machen: Die Blackhawks können mit dem bisher Geleisteten nicht wirklich zufrieden sein. Zwar steht das Team vor den Detroit Red Wings – dem ausgemachten Gegner in der Central Division vor der Saison – auf Platz 1 in der eigenen Division, doch wurde bisher stets verpasst, diesen Platz zu zementieren oder sich wenigstens entscheidend abzusetzen. Spielebereinigt könnten die Blackhawks Platz 1 sogar schon wieder verloren haben: Die Nashville Predators lauern mit einem guten Lauf und 2 Punkten Rückstand bei 2 Spielen weniger (und zuletzt eben einem Sieg im 4-Punkte-Spiel gegen die Hawks).

Es mangelt vor allem an Konstanz in jeglichen Mannschaftsteilen. So zählen die Offense und speziell das Power Play zwar zu den besseren der Liga (letzteres ist wohl auch Neuzugang Erik Karlsson zu verdanken), doch in den entscheidenden Momenten kann sich Coach Babcock auch darauf nicht verlassen: Zumindest eine von zuletzt 2 Niederlagen gegen die St. Louis Blues hätte mit nur einem Power Play Tor abgewendet werden können. Das Ergebnis: Kein Tor aus 5 Möglichkeiten, das Spiel ging 2:3 verloren. Auffällig ist aber vor allem das zuweilen flapsige Defensivspiel der auf den Papier durchaus defensivstarken Mannschaft. So belegen die Blackhawks bei geblockten Schüssen ligaweit den drittletzten Platz. Vor allem Defensivspezialisten wie Jannik Hansen, Travis Zajac oder Ryan Callahan stehen hier unter Zugzwang.

Ausgerechnet innerhalb der Central Division Central verschenken die Blackhawks die meisten Punkte: Von bisher absolvierten 9 Spielen gingen 5 verloren, sowohl gegen die Columbus Blue Jackets als auch gegen die St. Louis Blues haben die Blackhawks einen Losing Record. Das erste „Gipfeltreffen“ der Saison gegen das Star-Ensemble aus Detroit steht nun an, in den kommenden 4 Spielen gleich drei Mal. Das ist die Chance für die Blackhawks, wenn auch zu einem unglücklichen Zeitpunkt: Aus den letzten 5 Spielen konnten die Blackhawks nur 3 Punkte holen (beides nach Shoot Out).

Positiv herauszuheben sind vor allem Mike Richards, mit 19 Punkten aus 23 Spielen aktuell bester Scorer der Blackhawks sowie beide Goalies Johan Hedberg sowie Marc-André Fleury. Von Jamie Benn hat man sich hingegen sicherlich mehr erhofft, wenn er auch bisher die meisten Tore erzielt hat (10).

Nach der „Standortbestimmung“ gegen die Red Wings warten Anaheim und Vancouver, beides Teams, die nach Punkten besser da stehen als die Hawks.