Hurricanes Season Review

Season #12 - Erfolgreicher Fehlschlag

Das einzig logische Saisonziel - die Titelverteidigung - verpassten die Hurricanes. Sie scheiterten im Conference Halbfinale am Favoritenschreck Boston Bruins, die zuvor schon die Montreal Canadiens aus dem Rennen warfen. Trotzdem wird die Season #12 nicht als Misserfolg in den Geschichtsbüchern stehen, denn Carolina wuchs nach dem Titelgewinn in Season #11 zu einer echten Macht im Osten und gewann zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte die President´s Trohphy als punktbestes Team der Regular Season. Zudem setzten diverse Spieler durch Topleistungen Ausrufezeichen und räumten die ein oder andere Trophäe ab.

Zach Parise gewann den Bud Light Plus/Minus Award sowie die Bill Masterton Memorial Trophy für Ausdauer, Hingabe und Fairness. Außerdem war er nominiert für die Selke und die Hart Memorial Trophy als Regular Season MVP. Parise spielte eine Karriere-Saison, war Top Scorer in Carolina mit 46 Toren und 105 Punkten in der Regular Season und 8 Toren und 19 Punkten in 11 Playoffspielen.

Ilya Bryzgalov holte die Vezina Trophy und wurde zum Team-MVP der Regular Season gewählt. Der Russe konnte in seinen 80 Einsätzen 56 Siege einfahren - All Time Record! Dem stehen nur 20 Niederlagen und eine OT-Niederlage entgegen. Außerdem gehört er mit einem GAA von 2,43 und einer Fangquote von .902% nun zu den absoluten Top Goalies der Liga. Weitere Spitzenwerte sind seine 100%ige Penalty Shot Fangquote bei 24 Schüssen und 4 Shutouts.

Um Jonathan Toews, den Calder Trophy Gewinner der letzten Saison, kommt man auch in diesem Jahr nicht herum. Toews hat das Kunststück fertiggebracht, in seinen ersten beiden Jahren jeweils auf genau 100 Punkte zu kommen, dieses Jahr allerdings ein Tor mehr und einen Assist weniger als in seiner Rookie Saison. Er kommt auf 34 Tore, 66 Assists, +32, 11 Power Play Tore und eine Face-Off Quote von 55,83%. Toews gehört trotz seiner geringen GFHL Erfahrung schon jetzt zu den Führungsspielern im Team und ist ein absoluter Publikumsliebling.

Altstar Teemu Selänne, der keinerlei Müdigkeit zeigte, alle 82 Spiele absolvierte und dabei 37 Tore und 78 Punkte erzielte. Er bekam die King Clancey Memorial Trophy  für Führungsqualitäten und soziales Engagement verliehen. Selänne´s Vertrag endete mit der Season #12 und es ist davon auszugehen, dass er aufgrund der Tiefe auf dem rechten Flügel kein neues Angebot erhält.

Die Liste an Spielern mit individuellen Topleistungen lässt sich über weite Teile des Kaders fortsetzen. Eric Staal ließ es nach seiner 91 Punkte Saison etwas ruhiger angehen und kam auf 37 Tore und 73 Punkte. Ryan Kesler verdoppelte seine Vorjahresleistungen in allen Scoring Statistiken und kommt auf 36 Tore und 70 Punkte. Damit haben die Hurricanes ein absolutes Luxusproblem: Mit Toews, Staal und Kesler sind gleich 3 Center mit 30+ Toren und 70+ Punkten an Bord! Anton Volchenkov war die Bank in der Defensive wie eh und je und der alte Haudegen Rob Blake führte seine Abteilung mit Erfahrung und Können und war somit Kopf der Hintermannschaft, die mit 206 Gegentoren die wenigsten der gesamten Liga hinnehmen musste. Auch Blake hat sein letztes Spiel im Dress der Hurricanes vermutlich schon gespielt, denn wie Selänne ist auch er UFA.

Der vielleicht bedeutendste Verlust könnte jedoch Coach Bob Hartley sein, der seine Trainerkarriere zumindest fürs erste an den Nagel hängt und in seiner letzten Saison den Jack Adams Award als bester Headcoach der Liga verliehen bekam.

Planungen für Season #13 in vollem Gange

Die nächste Saison steht schon in den Startlöchern und einen Trade gibt es bereits zu verzeichnen. Blake Wheeler wechselt zusammen mit einem Draftrecht und Goalie Julien Ellis für Rookie Brandon Sutter nach Montreal. Die wichtigsten Abgänge sind Rob Blake und Teemu Selänne, außerdem gilt es einen neuen Headcoach zu finden. Mike Fisher und Dan Girardi sind RFAs - die Vertragsverhandlungen sollen in kürze beginnen. Sollten die Gehälter von Fisher und Girardi nicht über die Stränge schlagen, sollten die Hurricanes etwa 13 Millionen Dollar Cap Space übrig haben. Die beiden RFAs mit eingerechnet, hat Carolina folgende Spieler für die kommende Saison zur Verfügung:

Top-6 Stürmer: Zach Parise, Eric Staal, Brian Gionta, Ryan Kesler, Mike Fisher, Jonathan Toews

Bottom-6 Stürmer: Jay Pandolfo, Brandon Sutter, Craig Adams, Ryan Johnson, David Clarkson

Verteidiger: Anton Volchenkov, Tony Lydman, Bryce Salvador, Dan Girardi, Jack Johnson, Ryan Whitney

Goalies: Ilya Bryzgalov, Josh Harding

Neben einigen Signings für das Farmteam fehlt also zumindest auf dem Papier nur noch ein Checking Line Winger. Dies würde vermutlich ausreichen, um erneut die Playoffs zu erreichen. Die Frage ist, ob sich GM Klautzsch damit begnügt oder in dieser Offseason doch mal etwas tiefer in die Tasche greift. Ein echter No. 1 Defender würde den Hurricanes sicher einen erheblichen Boost geben. Auf dem Markt verfügbar sind unter anderem Chris Pronger und Dan Boyle. Auch im Angriff könnten ein bis zwei Signings für die nötige Tiefe sorgen, die der Fachpresse zufolge in der vergangenen Saison zu gering für die Titelverteidigung war. Promintente Namen sind Patrick Elias, Chris Drury und Shane Doan.

"Natürlich werden wir den UFA-Markt ausgiebig prüfen wie jedes andere Team auch. Es gibt in dieser Offseason allerdings sehr viele neue GMs, die den UFA-Markt wahrscheinlich nutzen wollen um ein erstes Zeichen zu setzen. Ich erwarte deshalb deutlich höhere Signings als im letzten Jahr. Vielleicht kommen wir wieder in die Regionen von 10 Millionen Dollar und mehr für die Topspieler. Ich hoffe natürlich - wie jedes Jahr - dass auch den neuen GMs klar ist, das ein Team unmöglich 1/6 seines Etats für einen einzelnen Spieler ausgeben kann und trotzdem den Titel holt. Das ist in der Salary Cap Era noch nie passiert. Man wird mich aber kaum überrascht sehen, wenn es doch der ein oder andere drauf ankommen lässt." - GM Klautzsch

Deftige Worte im Südosten

Am Rande der zahlreichen Offseason Tradegespräche soll es zudem zwischen den GMs der Hurricanes und Capitals zu einem Eklat gekommen sein. Insiderinformationen zufolge soll GM Klautzsch eine Tradeanfrage aus Washington mit den Worten "Das wird nichts, die Capitals sind ein uninteressantes Team" beantwortet haben, woraufhin GM Daniel schnaubend vor Wut den Hörer aufs Telefon geknallt hat.

"Das stimmt soweit", war die kurze und präzise Aussage des Canes-GMs zu dem Vorfall. Da weht wohl in Zukunft ein kühlerer Wind durch die South East Division.