Saisonrückblick in Minnesota
2010-04-21Minnesota - 75+x war vor der Saison das Ziel, das vom GM an das erneuerte Team der Wild ausgegeben wurde. Am Ende der Runde war das X dann eine 1, sprich 76 Punkte hat man geholt. Unglaublich, aber wahr, das ist tatsächlich die beste Marke der Wild in der Geschichte der GFHL. Auch die erreichten 35 Saisonsiege sind ein Bestwert, das alles zeigt wie tief man eigentlich von Beginn der Liga an im Keller war. Das alles soll nun aber endgültig vorbei sein. Die Franchise steht nun hoffentlich auf gesunden Beinen. Rein vom finanziellen Standpunkt aus betrachtet war es erneut ein Jahr indem man ein Plus machen konnte. Natürlich nicht in den Ausmaßen wie in den Jahren zuvor, aber immerhin. Beinahe bei 100% lag die Auslastung der Halle, die Treue der Fans ist also nach wie vor unerschütterlich.
Sportlich war man lange erneut im absoluten Keller der Liga, bis in das allerletzte Viertel der Saison sah alles nach einem weiteren Jahr ganz am Ende der Tabelle aus, nur die Sabres waren eigentlich immer schwächer. Im letzten Viertel hat das Team dann analog zur ersten Saisonhälfte aufgedreht. 11 der letzten 15 Spiele wurden gewonnen und dank dieses Endspurtes gelang der Sprung auf den 21. Rang in der Liga. Von den Playoffs war man natürlich immer noch weit weg, aber man war zufrieden das man etablierte Teams wie Detroit, Vancouver oder die Rangers überholen konnte. Das gilt es in den kommenden Jahren nun regelmäßig zu tun und die Lücke auf den Achten Rang kleiner zu machen. Mit 21 Punkten war der Abstand nämlich schon verdammt groß, der Westen war in dieser Regular Season sehr gut.
Bester Scorer der Wild war der neuverpflichtete Kimmo Timonen mit 21 Toren und 42 Vorlagen. Der von den Rangers verpflichtete Alexei Kovalev brachte es in 73 Spielen im Wild Trikot auf 26 Tore und 31 Vorlagen. Mit deutlichem Abstand war er damit bester Torjäger. Guillaume Latendresse kam auf 19 Tore, Mikhail Grabovski auf 18 Treffer und Todd Bertuzzi auf 17. Diese 4 waren auch insgesamt die punktbesten Stürmer. Eine Überraschung war Eric Belanger. In einem Team, in welchen nahezu alle Spieler einen negativen +/- Wert haben, kam Eric Belanger auf +12. Insgesamt fehlte dem Sturm aber noch etwas die Tiefe um richtig konkurieren zu können. 224 Tore waren im Westen der zweitschwächste Wert, die 275 Gegentore waren zwar auch noch zuviel, trotzdem aber eine Verbesserung. 71 (!) Gegentore weniger als im Vorjahr hat man bekommen, also beinahe ein Gegentor pro Spiel weniger. Auch das Verdienst der neuformierten Abwehr, aber auch von Alex Auld. Dieser konnte erstmals in seiner Karriere mehr als 30 Spiele gewinnen, 31 waren es um genau zu sein und auch die 3,3 Gegentore im Schnitt pro Spiel waren der beste Wert seiner Karriere.
So stehen unter dem Strich 35 Siege, 41 Niederlagen und 6 Niederlagen nach OT. Hier gilt es in der kommenden Runde anzusetzen. John Tavares, der 2nd overall aus dem letzten Draft wird in den Kader aufrücken. Colin Wilson, 1st rounder 2008 wird ebenfalls einen Platz im Kader bekommen. Dazu hofft man auf den Durchbruch bei Guillaume Latendresse. Mit den Routiniers Kovalev und Rolston, dem talentierten Grabovski stehen somit 6 gute Stürmer im Kader. Eric Belanger, Ales Kotalik und Rob Niedermayer haben ebenso noch einen Vertrag.
Trotzdem wird man nach mindestens 2-3 Stürmern schauen. Noch ein richtiger Torjäger soll kommen, sowie ein defensivstarker Center. Wenig Handlungsbedarf hat man in der Abwehr, die Top6 stehen, mit Brett Carson drängt ein talentierter Defender nach. Und sollten sich die Preise nicht überschlagen, wird man auch nach einem Torhüter schauen. Trotz des soliden Jahres von Auld soll ein gestandener Goalie kommen. Ein Torjäger und ein Goalie, das sind also die Prioritäten auf dem UFA-Markt.
Davor kommt aber noch der Draft. Mit dem 10th overall geht man dieses Jahr an den Start, im Moment ist man noch nach allen Richtungen offen und scoutet fleissig. Einen speziellen Wunschspieler hat man jedenfalls nicht, hinter Hall und Seguin ist das Feld weit offen.