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Capitals legen vor

2010-04-12

(Washington, D.C.) In den letzten Spielen der regulären Saison war schon früh abzusehen, wer unser Gegner in den Playoffs sein würde: Die Toronto Maple Leafs. Zuletzt ging es nur noch um das Heimrecht, welches viele Fans nach der unglaublichen Erfolgsserie der Leafs schon als verloren ansahen. Mit 2 wichtigen Siegen in den letzten beiden Spielen hatten die Caps allerdings dann doch noch die Nase vorn und so konnte man sich in der Hauptstadt auf die ersten beiden Spiele gegen die Kanadier freuen. Die Tickets waren schnell vergriffen, das Verizon-Center wurde nochmal besonders herausgeputzt und am Donnerstag Abend war es dann endlich soweit…

 

Spiel 1, Toronto Maple Leafs – Washington Capitals 3-4 (OT)

 

Beide Teams konnten in Bestbesetzung auflaufen, bei den Capitals merkte man aber Kapitän Chris Pronger und auch Brad Stuart die langen Verletzungspausen im letzten Abschnitt der Saison noch an der einen oder anderen Stelle an. Das Spiel begann dann so, wie man es von einem Playoffduell gewohnt ist: Beide Mannschaften gaben alles und es entwickelte sich eine äußerst spannende Auseinandersetzung. Nach zwei Dritteln stand es zwar 3-2 für Toronto, doch die Caps waren eindeutig auf Augenhöhe und immer wieder brandgefährlich. Die Belohnung sollte dann im letzten Spielabschnitt folgen, als unsere Mannschaft zeigte, was in Ihr steckt. Thomas Vokoun geriet unter Dauerbeschuss und die Leafs konnten nur selten für Entlastung sorgen. Schließlich sorgte Marian Hossa für die Erlösung, als er im Powerplay 6 Minuten vor Spielschluss nach Vorlage von Huselius und Sutton den Ausgleich erzielte. In der nun folgenden Overtime ließ der Druck der Caps nach und das Spiel wurde wieder zu einem offenen Schlagabtausch. Jedoch fanden beide Teams nur noch selten den Abschluß und so sollte es bis zur 11. Minute in der Overtime dauern, bis die Halle unter dem Jubel unserer Fans fast in sich zusammenstürzte. Nach einem gewonnenen Faceoff zog Jere Lehtinen sofort ab und der Puck landete unhaltbar für Vokoun im Tor.

 

Spiel 2, Toronto Maple Leafs – Washington Capitals 3-4

 

Nur zwei Tage später kam es dann am Samstag zum nächsten Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten im Verizon-Center. Aufgrund von konditionellen Problemen konnte unser Kapitän Chris Pronger leider nicht auflaufen, für das Team sicher ein nicht zu unterschätzender Nachteil. Und die Caps kamen auch sehr schlecht ins Spiel, Toronto war im ersten Drittel klar überlegen und dominierte das Geschehen. Es war einzig und allein unserem Goalie Antero Niittymaki zu verdanken, dass es am Ende der ersten 20 Minuten nur 1-1 stand. Insgesamt 9 Saves konnte der Finne, der in diesem Jahr Martin Biron als Starting Goalie verdrängen konnte, für sich verbuchen. In der Folgezeit konnten sich die Capitals dann aber wieder fangen und es wurde eine ausgeglichene Partie. Im zweiten Spielabschnitt trafen Bieksa und Marleau für die Maple Leafs sowie Sutton und Hossa für Washington, so dass es mit einem 3-3 in das letzte, vielleicht spielentscheidende Drittel ging. Und schon nach 5 Minuten fiel die Entscheidung für unsere Mannschaft: Nach einem Pfostentreffer von Brad Richards erkannte Richard Petiot die Situation am schnellsten und konnte den abprallenden Puck im Tor versenken. Die Leafs versuchten nun noch einmal alles, aber es sollte am Ende nicht mehr reichen.

 

 

Mit zwei Heimsiegen im Gepäck hat unser Team nun voller Selbstvertrauen die Reise nach Kanada angetreten, um dort die zwei folgenden Duelle gegen Toronto auszutragen. Eines ist klar: Im Air Canada Centre wird die Caps am heutigen Montag ein Hexenkessel erwarten, die ganze Region steht wie ein Mann hinter den Ahornblättern und man kann sicher einen äußerst spannenden Playoffkampf erwarten. Heute morgen trafen wir GM Höckelmann in Toronto und seine Aussage können wir abschließend nur doppelt unterstreichen: „Die Maple Leafs mögen hier in ihrer Heimat der Favorit sein, aber eines kann ich Ihnen versprechen: Wir werden uns nicht verstecken! Und wer weiß? Für eine Überraschung sind wir schließlich immer gut…“