• NFHL - National Fantasy Hockey League

Neues aus D.C.

2010-03-11

(Washington, D.C.) Nach der jüngsten Niederlagenserie haben wir uns heute im Vorfeld der Partie gegen die Florida Panthers mit GM Höckelmann getroffen und ihn zum Interview gebeten.

 

Washington Post: Zuletzt lief es nach langer Zeit einmal wieder nicht so gut für die Capitals. Den Anfang der Negativserie machte die Niederlage gegen die Stars. Mit 5-2 wurde unser Team regelrecht aus der Halle geschossen.

 

GM Höckelmann: Das ist leider richtig, jedoch spiegelt das Ergebnis meiner Meinung nach nicht den Spielverlauf wieder. Wir haben eine gute Partie abgeliefert und offensiv nach vorne gespielt, doch der Gegner hat sich keineswegs versteckt und mit aller Macht dagegen gehalten. Und wer am Ende gewinnt, der hat es dann auch verdient.

 

WP: Unser Kapitän Chris Pronger war aufgrund einer Verletzung zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr im Kader.

 

GMH: Ja, er hatte sich kurz zuvor am linken Knie verletzt und bis heute leider keine Partie mehr bestritten. Er wird uns wohl auch noch einen ganzen Monat nicht zur Verfügung stehen. Ein wirklich sehr großer Verlust für das Team. Ebenso ärgerlich ist sicherlich auch der Ausfall von Marian Hossa, der sich während des gerade erwähnten Spiels gegen Dallas eine Verletzung zugezogen hat.

 

WP: Wie lange fehlt er noch?

 

GMH: Wenn es gut läuft, steht er in 2-3 Wochen wieder auf dem Eis.

 

WP: Zuletzt kam dann noch Cam Barker dazu…

 

GMH: Irgendwann in dieser Saison musste es ja passieren. Andere Teams hat es zuvor erwischt, jetzt sind wir auch mal dran. Das einzig Gute daran ist, dass wir in den letzten Monaten einen unglaublichen Lauf hingelegt haben und somit die Playoffs eigentlich sicher sind.

 

WP: Den Divisionstitel werden die Caps aber wohl nicht verteidigen.

 

GMH: Bis vor kurzem waren wir noch im Windschatten der Hurricanes. Aber man muss einfach anerkennen, dass Carolina diese Saison einfach das bessere Team ist. Zusammen mit Montreal sind sie wohl der Favorit auf das Conferencefinale, wenn nicht gar auf den Stanleycup.

 

WP: Wie machen sich die neu in die Mannschaft aufgerückten Spieler?

 

GMH: Sie haben es sicherlich schwer und haben bisher auch noch ihre Probleme. Aber sowohl Martin Skoula, Andrej Sekera und auch Jason Williams haben schon in der Vergangenheit bewiesen, dass sie gutes Eishockey spielen können.

 

WP: Jere Lehtinen ist seit der Verletzung von Pronger der neue Kapitän.

 

GMH: Und das macht er auch sehr gut. Als Veteran fällt es ihm nicht schwer, auch die jungen Spieler anzuführen. Und bis Chris wieder fit ist, wird er das auch weiter hervorragend meistern.

 

WP: Wie zufrieden sind sie mit Neuzugang Brad Richards?

 

GMH: Er hat sich super in das Team integriert und zudem einen großen Anteil am Erfolg der letzten Zeit.

 

WP: Zurück zu Dallas…

 

GMH: (seufzt laut auf) Ja?

 

WP: GM Koch sagte vor kurzem in den Dallas Morning News, sie würden nur die Früchte ihres Vorgängers ernten.

 

GMH: (lacht) Das hat er gesagt? (lacht lauter)

 

WP: Ja, das sagte er genauso…

 

GMH: (lacht weiter) Mit dem Ernten sollten sich die texanischen Flachland-Farmer eigentlich besser auskennen.

 

Aber mal ernsthaft: Es stimmt schon, dass ich meinem Vorgänger einiges zu verdanken habe. Trotz allem sollte mein verehrter Kollege mal einen Blick auf unser aktuelles Team werfen und nachzählen wie viele Spieler aus der Zeit von GM Markus dort noch auftauchen. So viele sind es nämlich nicht mehr.

 

WP: Anderes Thema: Die Hershey Bears.

 

GMH: Unser Farmteam spielte lange unter seinen Möglichkeiten. Dann kam allerdings der Aufschwung und die Playoffs sind zumindest wieder in Reichweite. Besonders erwähnen möchte ich darüber hinaus die sehr guten Leistungen von unseren Youngstern Jamie Benn und PK Subban.

 

WP: Zum Abschluss noch ein Wort zum heutigen Gegner und seinen neuen GM?

 

GMH: Die Panthers haben wir diese Saison schon einmal unterschätzt und gleich zweimal in Folge

sang- und klanglos verloren. Daher kann ich nur sagen: Es gibt in diesem Spiel keinen Favoriten. GM Retzke ist mir im Übrigen schon länger persönlich bekannt und ein sehr angenehmer Zeitgenosse. Vor ihm liegt allerdings ein schwerer und vor allem sehr langer Weg. Aber ich wünsche ihm dazu alles nur erdenklich Gute … außer heute Abend natürlich… (lacht)

 

WP: Danke für das Gespräch.

 

GMH: Immer wieder gerne.