Blackhawks stürmen an die Spitze
2009-10-22
Die letzten Spiele der Blackhawks in der Kurzzusammenfassung:
Nach einem bewegenden Spiel, bei dem sich 2 Teams auf Augenhöhe begegneten, war es Ryan Callahan, der nach dreimaligem Führungswechsel nur 2 min. nach dem Ausgleich der Colorado Avalanche durch Ex-Hawk Brian Rafalski das Siegtor erzielte. Zuvor hatten sich die Gäste einen 2:0 Vorsprung erspielt, den die Hawks mit 4 Toren beantworteten, um Mitte des 3. Drittels dennoch wieder den Ausgleich zu kassieren. Milan Hejduk, Marty Reasoner und Marc Savard trafen weiterhin für die Gäste, Craig Conroy, Paul Martin, Ryan Suter und Maxime Talbot für die Blackhawks.
Der Tabellenerste mit einem Heimspiel gegen den Tabellenletzten – ein Spiel mit viel Blamagepotential. Und tatsächlich musste man gegen die bis dato nicht sehr heissen Calgary Flames bis in den Shootout gehen. Duncan Keith erzielte nach nur 18 sec. die Führung für die Gäste, Dustin Brown konnte erst im Schlußabschnitt – und zudem noch völlig unverdient – den Ausgleich erzielen. Zdeno Chara sorgte im Shootout für Erleichterung bei den Fans. Ein unverdienter Sieg, aber man nehme, was man bekommen kann, so Ryan Smyth nach dem Spiel lapidar.
Auch gegen den Titelfavoriten aus Edmonton konnten sich die Hawks erst im Shootout durchsetzen – und erneut war es dort Zdeno Chara, der den entscheidenen Schuss verwandeln konnte. Zuvor verspielten die Hawks eine 3:1 Führung, die Jarome Iginla (mit seinem 2. Tor am Abend) und Francis „Offensivkanone“ Bouillon im Schlußdrittel ausgleichen konnten. Die Tore für die Blackhawks erzielten Steve Ott (ein erklärter Lieblingsspieler von GM Edel), Paul Martin und Andre Ebbett. Die Blackhawks steigerten ihre Leistung im Vergleich zum Spiel gegen die Flames wieder erheblich.
Eine sehr eigenartige Pressekonferenz gab es nach dem Spiel in Nashville vom GM zu hören: Ich hatte heute Nacht geträumt, dass wir 6:2 gewonnen haben, mit 4 Power Play-Toren – und noch wichtiger: Dass sich Zdeno Chara nicht verletzt… In Wirklichkeit behielten die Predators nach einem bewegenden Spiel die Oberhand, wenn auch erst in der Verlängerung. Nach nicht einmal 10 min führten die Hausherren durch Tore von Todd Marchant (2) und Saku Koivu bereits mit 3:0. Rick Nash und Steve Ott stellten bis zur Drittelpause noch den Anschluß her, den Paul Martin und Zdeno Chara im Mitteldrittel in eine Führung umbogen. Im Schlußabschnitt traf erneut Saku Koivu – und in der Overtime besiegelte Manny Malhotra die erste Saisonniederlage der Blackhawks. Bezugnehmend auf die Pressekonferenz nach dem Spiel wiegt der 14-tägige Ausfall von Zdeno Chara aber sicherlich mehr.
Gegen einen weiteren vermeintlich einfachen Gegner, die Dallas Stars, ging auch das 4. Spiel in Folge in die Verlängerung. Im Gegensatz zum Flames-Spiel waren diesmal aber die Gäste aus Texas mit einem Punkt sehr gut bedient – allein im Mitteldrittel betrug das Schussverhältnis 17:2 zugunsten der Hawks. In diesem glichen die Hawks auch die Führung der Gäste (Andy MacDonald, Derick Brassard) aus, Ryan Callahan und Dustin Brown hatten getroffen. Rick Nash’s Führung konnten die Hawks leider nicht lange halten, nur wenige Minuten später erzielte Nachwuchshoffnung Brassard den Ausgleich. In der Overtime war es dann wiederum Rick Nash, der das Siegtor erzielte.
Beim 6:3 Sieg gegen die Vancouver Canucks schienen vor allem die Penalty-Killing Units der Gäste um die Topstars Kovalchuk, Ovechkin, Zherdev, Datsyuk überfordert: Gleich 4x trafen die Hawks in Überzahl – bei nur 6 Möglichkeiten. Ein sehr gutes Spiel zeigte auch Craig Conroy: Bei den Nucks einst als zu alt ausgemustert, scheint er für den momentanen Ligaprimus noch gut genug zu sein: 1 Tor und 1 Assist konnte er verbuchen. Die weiteren Tore erzielten Andrew Ebbett, Martin Havlat, Paul Martin, Ryan Suter und Ryan Callahan, bis auf den Letztgenannten konnten alle auch jeweils noch eine Vorlage beisteuern.
Zdeno Chara wird voraussichtlich in 8 Tagen ins Line-Up zurückkehren. Den großen Heimspielblock zu Saisonbeginn schliessen in den kommenden Tagen Spiele gegen die Nashville Predatos und Minnesota Wild ab.
