Canes edge Ducks in game 2

Nach dem unerwarteten Erfolg im ersten Spiel um den Stanley Cup setzten die Carolina Hurricanes noch einen drauf. Auch die zweite Partie im Honda Center konnten die Canes knapp aber verdient für sich entscheiden und haben mit der 2:0 - Serienführung beste Aussichten, ihren zweiten Cup zu gewinnen.

Carolina kam wieder gut ins Spiel und konnte schon in der 6. Minute das erste mal jubeln, als Rich Peverley sein Team mit seinem 5. Playofftor in Führung brachte. Mit dem Spielstand von 1:0 ging es dann auch in die erste Drittelpause. Im mittleren Spielabschnitt legten die Ducks mit 15 Torschüssen richtig los. Durch einen Doppelschlag von Matt Cooke, der innerhalb von nur 17 Sekunden zwei Tore erzielte, drehten die Ducks das Spiel und gingen nicht unverdient in Führung. Carolina hatte zwar auch mehrere gute Möglichkeiten, konnte den starken Craig Anderson aber nicht überwinden.

Die Hurricanes erkannten trotz des 1:2 Rückstandes, dass die Ducks auch heute nicht unschlagbar waren und erhöhten für die letzten 20 Minuten noch einmal die Schlagzahl. Nach knapp vier Minuten wurden sie dafür belohnt, als Craig Adams einen Schuss von Ryan Johnson unhaltbar abfälschte. Kurz zuvor scheiterte Michael Ryder am Pfosten, was den Ausgleich aus Sicht der Gastgeber noch ärgerlicher machte. Carolina gab sich damit nicht zufrieden und ließ den Honda Center für einige Minuten verstummen, als Mike Fisher in der 48. Minute gar den erneuten Führungstreffer für die Gäste erzielte. Dementsprechend laut war dann auch der Jubel der 18.000 Fans, nachdem Jakub Voracek zur Mitte des Schlussdrittels der vermeintlich erlösende Ausgleich im Powerplay gelang. Die Hurricanes bewiesen jedoch einmal mehr große Moral und erzielten gut drei Minuten vor Schluss den Siegtreffer durch Sergei Gonchar. 51 Sekunden vor dem Spielende kassierte Craig Adams noch eine Strafe für Behinderung. Anaheim nahm Anderson für den 6. Feldspieler vom Eis und warf alles nach vorne. Doch der wieder außergewöhnlich gute Ilya Bryzgalov hielt auch den letzten Schuss des Spiels von Jason Pominville. Als Matt Carkner Sekunden vor dem Abfiff den Puck aus seinem Drittel schlug, tobten die Spieler auf der Bank vor Freude und mussten von den Coaches bis zur Schlußsirene zurückgehalten werden aufs Eis zu stürmen.

Nach dem Spiel ließ Head Coach Joe Sacco verlauten, dass er aufgrund der Rückkehr von Eric Staal die Reihen etwas umstellen werde. "Eine wirklich schwere Entscheidung. Never change a winning team heißt es, aber wir haben uns trotzdem dazu entschlossen. Er ist der Captain des Teams und einer der Gründe, warum wir überhaupt im Finale stehen. Es tut mir natürlich leid für Justin Abdelkader, der in der kurzen Zeit wirklich Eindruck hinterlassen hat. Ich bin mir aber sicher ihn im Herbst wiederzusehen, wenn er im Trainingscamp nur ansatzweise so stark ist wie in den letzten sechs Spielen."

Morgen geht die Serie also nach Raleigh, wo die Hurricanes in den nächsten beiden Spielen die Möglichkeit haben, die Serie vorzeitig für sich zu entscheiden. "Natürlich ist es rechnerisch möglich und das Team wird sicher alles geben, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen. Ein Team wie die Ducks aus den Stanley Cup Finals zu sweepen halte ich für extrem unwahrscheinlich. Ich bin mir sicher die Ducks werden sich bei uns den Arsch aufreißen", merkte GM Klautzsch an.