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Canes edge Isles in 7

2011-05-11

Mit 4:0 Spielen fegten die Hurricanes Ottawa aus den diesjährigen Playoffs, sodass trotz eines desolaten Regular Season Finish Carolina bei den Buchmachern umgehend wieder als Top Cupanwärter gehandelt wurde. In Runde Zwei hieß der Gegner dann New York Islanders, die ihrerseits auf sich aufmerksam machten, indem sie einen 0:3 Rückstand in einen Sieg verwandelten. Es sollte eine lange und unglaublich spannende Serie für beide Teams werden.

 

Game 1: NY Islanders @ Carolina 4:1

Der erste Schock für die Fans der Canes sollte nicht lange auf sich warten lassen. Gleich im ersten Spiel der Serie setzten die Isles eine Duftmarke. Sie waren das deutlich abgezocktere Team, zwangen Carolina zu insgesamt 8 Unterzahlspielen, von denen zwei in Tore umgemünzt wurden. Zudem hatte Ilya Bryzgalov erstmals einen schwachen Tag, kam auf eine Fangquote von unter .900 und musste bei 26 Schüssen vier mal hinter sich greifen. Das einzige Tor für die Gastgeber erzielte Jonathan Toews.

 

Game 2: NY Islanders @ Carolina 4:5

Spiel zwei war geprägt von purer Offensive beider Teams. Carolina war anzumerken, dass sie etwas wieder gut machen und zudem die 5-Game Winning Streak der Islanders beenden wollten. Der Schuss schien anfangs allerdings nach hinten loszugehen. Mit 3:1 führten die Gäste nach dem ersten Drittel, nachdem Kaberle, Kovalchuk und St-Louis alle im Powerplay trafen. Sergei Gonchar traf für Carolina. Im Mitteldrittel drehten die Hurricanes das Spiel dann plötzlich um. Brian Gionta traf erst im Powerplay und nur 1,5 Minuten später zum 3:3 Ausgleich, bevor Jack Johnson in Überzahl die Führung und gleichzeitig seinen ersten Career Playofftreffer erzielte. Im Schlussdrittel gelang New York noch der Ausgleichstreffer durch Comeau, doch fünf Minuten vor Schluss erzielte Rich Peverley den Siegtreffer.

 

Game 3: Carolina @ NY Islanders 3:2

Im der ersten Partie auf Long Island lief für die Gastgeber zunächst alles nach Plan. Nach einem torlosen ersten Drittel gingen die Isles im Mitteldrittel durch Datsyuk und Campbell in Führung, während sich die Canes, die bis zum Ende des zweiten Drittels bereits 24 mal aufs Tor geschossen hatten, an Manny Legace die Zähne ausbissen. Doch erneut gelang es Carolina das Spiel in kürzester Zeit zu drehen. Ryan Kesler und Brandon Sutter trafen innerhalb der ersten drei Minuten des Schlussabschnittes. In der 54. Minute war es dann erneut Kesler, der das Veterans Memorial Coliseum durch einen Powerplay Treffer zum Schweigen brachte. Es war trotz des knappen Endergebnisses das bis dahin beste Spiel der Hurricanes in dieser Serie.

 

Game 4: Carolina @ NY Islanders 1:2 (OT)

Die Islanders standen mit dem Rücken zur Wand. Bei einer Niederlage hätten sie gleich drei Matchbälle gegen sich gehabt und nach den Erfahrungen aus der ersten Runde setzten sie alles daran, das zu verhindern. Auf beiden Seiten stand die Defensive im Vordergrund und trotz passablen Torschussquoten kamen nur wenige Torchancen mit Qualität zu Stande. So dauerte es bis zur 55. Minute, bis das erste Tor viel. Sergei Gonchar traf für Carolina und die Fans im Coliseum waren erneut geschockt. Ilya Kovalchuk ließ sie aber nur eine knappe Minute später wieder aufatmen und verwandelte die Arena mit dem 1:1 Ausgleich in ein Tollhaus.Nach nur neun Sekunden in der Verlängerung leistete sich Dan Girardi eine eher überflüssige Strafe für Behinderung und bescherte den Islanders ein Geschenk, dass sie nicht ausschlagen konnten. Nur vier Sekunden in Überzahl waren nötig, bevor Blake Comeau den erlösenden Siegtreffer für den Gastgeber erzielte. Die Serie ging mit einem Stand von 2:2 zurück nach Raleigh.

 

Game 5: NY Islanders @ Carolina 1:3

Die Hurricanes durften ihren Heimvorteil auf keinen Fall ein zweites Mal verspielen und New York sah seine Chance, mit einem Sieg in dieser Partie die Serie im kommenden Heimspiel für sich zu entscheiden. Beide Teams lieferten sich im ersten Drittel einen offenen Schlagabtausch. Insgesamt 27 Torschüsse wurden in den ersten 20 Minuten abgefeuert. Doch nur der letzte landete auch im Tor - Zach Parise erzielte den erlösenden 1:0 Treffer in Überzahl. Doch es war erneut Ilya Kovalchuk, der die Islanders zurück ins Spiel brachte und Anfang des zweiten Drittels zum 1:1 ausglich. Mit diesem Spielstand ging es dann auch ins Schlussdrittel, das für die Hurricanes mit einem schweren Rückschlag begann. Carolinas Captain Eric Staal viel nach einem harten aber fairen Hit von Eric Brewer unglücklich auf sein rechtes Bein und verdrehte es sich dabei so schwer, dass er frühestens im Stanley Cup Finale wieder einsatzbereit wäre. Das Team zeigte sich allerdings unbeeindruckt von Staals Verletzungen und ging nur eine Minute später durch Ryan Kesler in Überzahl erneut in Führung. 45 Sekunden vor Spielende machte Mike Fisher mit dem 3:1 alles klar.

 

Game 6: Carolina @ NY Islanders 2:3 (OT)

Der erste Matchball der Serie gehörte somit den Carolina Hurricanes, die Jonathan Toews zu ihrem neuen Kapitän in Vertretung bestimmten. Mit 11 zu 4 Torschüssen dominierten die Canes das erste Drittel, ohne dabei die Bemühungen in etwas Zählbares zu verwandeln. Auch im zweiten Drittel war Carolina spielerisch überlegen und ging schließlich verdient mit 1:0 durch Brian Gionta in Führung. Doch kurz vor dem Drittelende gelang Tim Jackman der Ausgleich für die Islanders, die es in 40 Minuten auf gerade mal 8 Torschüsse brachten. Im ausgeglichenen Schlussdrittel traf zunächst erneut Gionta in Überzahl, ehe Kovalchuk acht Minuten vor dem Ende der erneute Ausgleich gelang. Die Verlängerung war dann fast ein Kopie aus Spiel 4. Eine überflüssige Strafzeit - diesmal gegen Volchenkov - führte zum Powerplay für New York und wieder war es Blake Comeau, der den Siegtreffer erzielte und ein Spiel 7 erzwang.

 

Game 7: NY Islanders @ Carolina 1:4

Für die Islanders war es das bereits sechste "Do or Die-Game" der diesjährigen Playoffs, für die Hurricanes war es eine ganz neue Situation. Der Sieger würde im Eastern Conference Finale stehen, der Verliere wäre zum Golfen verdammt. Es wurde ein über weite Strecken ausgeglichenes Spiel, mit dem glücklicheren Ende für den Gastgeber und Favoriten aus Carolina. Die Islanders gingen zwar früh durch Kovalchuk in Führung, sahen sich aber schon kurz darauf nach Toren von Rich Peverley und Ryan Kesler mit einem 1:2 Rückstand konfrontiert. Nach einem torlosen Mitteldrittel drehte New York noch einmal auf, doch nachdem Brian Gionta in der 48. Spielminute zum vorentscheidenden 3:1 traf, war der Wiederstand gebrochen. 2 1/2 Minuten vor dem Ende verstetzte Zach Parise auch den letzten Optimisten aus Long Island den Todesstoß mit seinem Tor zum 4:1 Endstand.

 

"Eine wirklich tolle Serie liegt nun hinter uns. Das war wohl die spannendste Serie seit dem Conference Finale gegen Montreal in unserer Meistersaison! Der Verlust von Eric Staal ist sicher schmerzhaft, aber ich glaube diese harte Serie gegen die Islanders hat das Team noch stärker zusammengeschweißt. Jeder weiß worum es geht und vor allem, dass das große Ziel in greifbare Nähe gerückt ist. Es wird sicher nicht leicht gegen Atlanta und dass wir auf Eric verzichten müssen macht es nicht leichter. Aber trotz unserer schlechten Regular Season Bilanz gegen die Thrashes haben wir eine realistische Chance auf das Stanley Cup Finale!" - Hurricanes GM Klautzsch

Die Bilanz der regulären Saison gegen Atlanta ließt sich tatsächlich nicht besonders gut. In sechs Spielen gab es vier Niederlagen und nur ein Sieg konnte in der regulären Spielzeit errungen werden. Dazu kommt eine Torbilanz von 18:22 und eine unterirdische Powerplay-Quote von 4,16% (1 von 24). Für die Fachleute scheint es eine klare Sache für Carolina zu sein, allerdings müssten die Canes für eine erfolgreiche Serie gegen den Division Rivalen eine 180° Drehung gegenüber den Saisonspielen hinlegen.