Teamreview Part 1: Die Angreifer der Ducks!
2011-04-26
( Anaheim / CA ) Schon traditionell berichten wir nach jeder Saison rückblickend auf die Leistung der einzelnen Spieler und bewerten diese mit Noten. Auch dieses Jahr soll das wieder so sein.
Die Angreifer:
ANZE KOPITAR : 35T / 55A / +15
Ein Blick auf die Scorerliste zeigt deutlich: Anze Kopitar war DER Angriffsmotor der Ducks. Er spielte die mit Abstand beste Saison seiner Karriere . Seine 35 Tore und 55 Assists waren nicht nur persönliche Bestleistungen, sondern waren auch teamintern jeweils Bestwerte. Insgesamt steigerte sich der Slowene in nahezu allen Statistikbereichen. 15 Powerplaytore und 40 Powerplaypunkte waren genauso beeindruckend, wie seine Faceoffquote von 54,1% . Im Bereich Hits zeigte Kopitar, dass er nicht aus Watte ist, blieb dabei aber enorm fair, was seine nur 12 Strafminuten beweisen. Seine 6 Gamewinner, 3 Game Ties und 2 Hattricks runden eine grandiose Saison ab! Kopitar war der heisseste Kandidat auf den Titel des Team-MVP nach Craig Anderson!
Note: A+
ALES HEMSKY: 34T / 48A / -13
Wie Kopitar legte auch Ales Hemsky die punktemässig beste Saison seiner NFHL-Karriere hin. Seine 34 Tore und 82 Punkte waren persönliche Bestleistungen. Einen enormen Anteil an der Leistungssteigerung hatte sicher die Harmonie mit Steven Stamkos im Powerplay. Was wäre noch möglich gewesen fragt man sich. Sicherlich mehr. Warum? Zwischenzeitlich brach die Leistung Hemskys und die Anaheims Topreihe komplett ein. Erst die Versetzung in die dritte Reihe zündete wieder das Scoringtalent und so konnte Hemsky in einem enormen Schlußsport von 13 Spielen mit mindestens einem Punkt die beste Saison herausspielen. Einziges Manko: Sein Defensivspiel. Minus 13 im zweitbesten Team der Liga sagen genug, oder?
Note: A-
STEVEN STAMKOS: 33T / 43A / -13
Fangen wir mit dem Negativen an: Wie bei Hemsky müssen wir klar an Stamos‘ Defensivarbeit appelieren. Mit ebenfalls -13 bewies er nicht gerade Toparbeit. Besserung erwünscht! Ansonsten muss man dem inzwischen 21 jährigen eine nahezu perfekte Saison attestieren. Sicherlich keine alles überstrahlende, doch der junge Topcenter bewies, dass er Verantwortung übernimmt und der Rolle als Nummer 1 Center gewachsen ist. Seine Torausbeute konnte er verdoppeln und seine Punktausbeute um insgesamt 25 zum Vorjahr steigern. Physisch spielte Stamkos besser als im Vorjahr . Gerade im Powerplay steigerte sich Stamkos enorm. Seine Torausbeute steigerte er dort von 2 auf 13! Zudem konnte er 2 Hattricks feiern.
Note: A-
JASON POMINVILLE: 33T / 41A / +20
Das Kopitar offensiv glänzen konnte lag sicher auch am genialen Zusammenspiel mit Jason Pominville. Pominville komplettiert das Quartett der 30+ Totschützen im Kader der Ducks. Seine 33 Tore sind persönliche Bestleistung. Dabei schoss er die meisten Tore im Spiel 5 gegen 5! Insgesamt 26 waren es. Nachdem er im Vorjahr nur ganze 6 Hits verteilte, waren es in diesem Jahr immerhin 63. Eine deutliche Steigerung. Zudem konnte er seinen ersten Hattrick feiern. Was die Leistung Pominvilles besonders macht ist die Tatsache, dass er defensiv hervorragend arbeitete. Sein Wert von +20 ist unter den Ducks Forwards Topwert!
Note: A
DUSTIN PENNER: 23T / 25A / +14
Sieht man Kopitars und Pominvilles Saisonstatistiken so könnte man meinen Linemate Dustin Penner hätte eine schlechte Runde hingelegt. Dem ist nicht so. Die drei ergänzten sich hervorragend. Nach nur 10 Toren im Vorjahr konnte sich Penner auf 23 steigern. Während Pominville im Powerplay eher der Vorbereiter war, konnte Penner hier seine Stärken ausspielen. 14 seiner 23 Tore erzielte er in Überzahl. Damit war er Kopitars Vollstrecker Nummer 1! Mit fast 18 Minuten pro Spiel zeigte Coach Martin auch sein Vertrauen in den Powerforward. Angesichts der enormen Tiefe der Ducks im Scoring kann man trotz „nur“ 48 Punkten von einer guten Saison Penners reden!
Note: B
KRISTIAN HUSELIUS: 20T / 25A / -4
Kristian Huselius weisst im Vergleich zu Dustin Penner ähnlich Statistiken auf, doch der Schwede enttäuschte über weite Strecken. Coach Martin wußte nicht so recht wohin mit ihm. In Reihe 1 tauchte er unter und war ein Non-Faktor. In Reihe 3 punktete er mässig. Da stahlen ihm die Kollegen Gaustad und Voracek oft die Show. Einzig im Bereich Hits zeigte Huselius bisher unbekannte Stärke, was seine 99 Hits beweisen. Irgendwie war die Saison des Schweden nicht Fisch und nicht Fleisch.
Note: C+
PAUL GAUSTAD: 16T / 24A / +11
Der Checkingline-Center der Ducks hat sich als zuverlässiger Secondary Scorer etabliert. In diesem Jahr schoss er deutlich öfter aufs Tor, büßte aber etwas an Effektivität ein. Letztlich erzielte er dennoch 16 Tore und feierte seine dritte 40-Punkte-Saison. Neben dem Scoring steigerte er sich nochmals deutlich am Bullypunkt, wo er fast 60% seiner Faceoffs gewinnen konnte! Coach Martin und die Fans in Anaheim lieben Gaustad für seine Mischung aus Checking , Scoring und kompromisslosen Defensivspiel.
Note: B
JAKUB VORACEK: 17T / 11A / +14
Er gilt vom Potential her als Top-6 Rightwing. Coach Martin führt Jake Voracek allerdings langsam an die Topreihen heran, oder besser gesagt, er zeigt dem jungen Tschechen, wie wichtig ein gutes Defensivspiel ist. In einer von Stars gespickten Mannschaft konnte sich Voracek etablieren. Die meiste Zeit verbrachte er in der Checkingline, durfte zum Saisonende allerdings neben Stamkos in Reihe 1 spielen. Die geringe Punktausbeute des 21 jährigen rührt eher daher, dass er keine Powerplayzeit bekam. Dafür spielte er die meiste Unterzahlzeit aller Forwards! Mit Bravour! Voracek erzielte 2 Shorthander und insgesamt 17! Tore. Was aber noch viel beachtlicher ist, ist der Fakt, dass 7 seiner Treffer Gamewinner waren! Kein anderer Spieler der Ducks erzielte soviele!
Note: B-
MICHAEL RYDER: 10T / 12A / +1
Was für ein Absturz! Vom Topscorer und Team-MVP zum Vierte Reihe Stürmer . Von 82 Punkten auf 22! Der sportliche Absturz des Captains war desaströs. Irgendwie sah Coach Martin nicht, dass Ryder das Zeug hat an Spielern wie Pominville oder Hemsky vorbeizukommen. Und defensiv ging es auch nicht an Voracek vorbei. Und so blieben nur 8 Minuten Eiszeit für den All-Time-Leader der Ducks. Ryder selbst nahm die Situation gefasst auf. Er stellte sich in den Dienst des Teams und gab jeden Abend alles. Sein Ziel muss es sein zurückzukommen und sich mehr Eiszeit zu erarbeiten!
Note: C
MATT COOKE: 13T / 8A / +6
Matt Cooke ist so etwas wie der Polizist der Ducks. Wenn es darum geht seine Linemates zu schützen ist Cooke da. Allerdings täuscht das nicht darüber hinweg, dass Cooke eine eher bescheidene spielte. Seine Punktausbeute stürzte von 37 auf 21 ab. So viele Assists hatte er im Vorjahr. Von +16 sank sein Wert auf +6 und die Anzahl der Hits sank erneut. Von 137 auf 115. Was die Punkte betrifft lag es sicher nicht an der Qualität der Linemates. Cooke spielte einige Zeit neben Stamkos und Hemsky. Lobenswert war seine Rolle im Penaltykilling. Dort machte er dicht und erzielte auch noch einen Shorthander!
Note: D
VERNON FIDDLER: 6T / 6A / -1
Als sich Dave Steckel verletzte holten die Ducks Fiddler aus New York. Fiddler fügte sich schnell ins Team ein und war ein wichtiger Bestandteil im Penaltykilling. Er konnte zwar nur 6 Tore erzielen, diese waren aber fast immer besondere. Zweimal traf er in Unterzahl und 3 Tore waren Gamewinner! Mit einer Faceoffquote von 55% erfüllte er zudem die an ihn gestellte Aufgabe nahezu perfekt.
Note: C-
DAVE STECKEL: 5T / 5A / +1
Steckels Saison war durchwachsen. Er kam nicht über die Rolle des Centers Nummer 4 hinaus. Dann warf ihn eine Verletzung auch noch zurück. So fehlte er 21 Spiele. Für Coach Martin war er aber immer einer der defensiven Eckpfeiler im Team. So war er einer der Gründe warum das Penaltykilling der Duch eines der besten der Liga war! Steckels besondere Stärke war das Bullyspiel. Dort überzeugte er mit starken 58,5% .
Note: D+
So viel zu den Forwards. Die Defender und Goalies betrachten wir in einem weiteren Bericht!