Halbzeit-Bilanz in Montreal

Nach nunmehr 41 absolvierten Partien in seiner Premieren-Saison zieht GM Arne ein überwiegend positives Fazit: „Natürlich gab es die eine oder andere Phase im bisherigen Saisonverlauf, die wir uns anders vorgestellt haben, wie z.B. die Niederlagenserie von 7 Spielen im Dezember. Aber so etwas ist im Saisonverlauf schwer zu vermeiden und wir hoffen einfach, dass unser Durchhänger nun vorbei ist und wir in der zweiten Saisonhälfte wieder voll angreifen können.“

Gemeinsam mit unseren Lesern wollen wir noch einmal den ersten Saisonabschnitt Revue passieren lassen und einen Ausblick auf das Rennen um die Endrunden-Plätze geben.

Top

- Der Zwischenspurt mit 10 Siegen aus 11 Spielen. Die Canadiens zauberten sich mit Siegen gegen Favoriten wie Carolina oder die Division-Rivals aus Boston und Toronto and die Spitze der Northwest-Division.

- Carey Price hielt zwischenzeitlich überragend und führte das Team von Sieg zu Sieg. Doch auch in den zuletzt schwierigen Zeiten war auf das Torhütergespann mit dem Neuzugang Ray Emery (kam aus Dallas) stets Verlass.

- Joe Thornton ist der einzige Habs-Spieler mit einem PPG von über 1. Er ist der Motor der ersten Reihe und trotz seiner Körpergröße nur selten auf der Strafbank zu finden.

- Die Defense im Allgemeinen ist diese Saison voll im Soll. Mike Green hat seine anfängliche Scoring-Flaute überwunden und Oldie Scott Niedermayer blockt Schüsse als wäre er gerade erst Anfang 20.

Flop

- In der Offense gibt es einige Spieler, die noch zulegen müssen. So fußt der bisherige Erfolg hauptsächlich auf einem geringen Gegentorschnitt. Einzig Tomas Plekanec schoss Tore am Fließband, andere Spieler der ersten beiden Sturmformationen blieben toremäßig teils deutlich hinter den Erwartungen zurück. Gerade auch deshalb wurde Henrik Zetterberg aus Toronto geholt, der beim Kampf um die Play-Off-Plätze seine Fähigkeiten in die Waagschale werfen soll. Der somit überzählige Stürmer kann sich auf harte Zeiten einstellen. „Auch wenn wir ein traditionell gut gefülltes Bankkonto hier in Montreal haben, wollen wir auch gleichzeitig keinen einzigen Cent Gehalt verschwenden. Einige Spieler habe eine Warnung erhalten, dass wir ggf. lieber einen schönen Pick als einen Mitläufer unser Eigen nennen“, kommentierte GM Arne die Situation.

Ausblick

„Wir wollen in die Play-Offs und wir wollen Heimrecht, so lange wie möglich. Ohne  diesen Anspruch, und das habe ich bereits bei meinem Amtsantritt klargemacht, braucht man hier in Montreal gar keine Spielzeit beginnen“, ruft GM Arne das Saisonziel noch einmal in Erinnerung. „Uns ist klar, dass wir mit Toronto und Boston zwei starke Konkurrenten in der Division haben und unsere jüngste Niederlagenserie die Situation zu unseren Ungunsten verändert hat, aber wir waren diese Saison schon einmal auf dem Spitzenplatz im Nordwesten und da wollen wir natürlich wieder hin. Allerdings wollen das die Kollegen natürlich auch.“ Gefragt nach der größten Überraschung/Enttäuschung im bisherigen Saisonverlauf und ob er an seinem Meistertipp festhalten wolle, entgegnete Arne: „Positiv überrascht bin ich von der Entwicklung der Dallas Stars. Aber die Tatsache, dass das Team mehr Punkte auf dem Konto hat als wir, wird sich bis Saisonende noch ändern. Ebenso ist natürlich vollkommen offen, wer sich am Ende den Cup schnappen wird, da reden eine Menge Team noch ein Wörtchen mit. Ich habe vor Saisonbeginn die Ducks hervorgehoben und daran möchte ich erstmal soweit festhalten.“