It´s all over!
2009-06-13( San Diego / CA ) Aus und vorbei! Das ist die Realität beim Farmteam der Anaheim Ducks. Die Dragons brachten eine weitere Chaosrunde hinter sich.
Das Jahr in San Diego war geprägt von Verletzungen und einigen Trades. Aber ersteres war der Hauptgrund, warum sich das Team selten finden konnte und oft verlor. Gerade im Tor herrschte Chaos pur. Die Goalies fielen reihenweise aus, aber auch im Angriff musste Coach Haviland viele Ausfälle hinnehmen.
Trotz der vielen Probleme kann man in San Diego und Anaheim zufrieden sein. Im Gegensatz zur ersten GMHL-Saison, in der man Tabellenletzter war, steigerte sich das Team über die Saison enorm. Viele Youngster konnten sich für einen Platz in Anaheim im kommenden Jahr empfehlen. Grund sich also auch zu freuen!
Werfen wir nun einen genaueren Blick auf das Team.
ANGRIFF:
Im Angriff der Dragons stach nur ein Spieler absolut hervor. Es war Jakub Voracek . Der Rechtsaussen zeigte eine tolle erste Profirunde. Er führte alle Angreifer in Toren ( 28 ), Assists ( 33 ) und Punkten ( 61 ) an. Leider fiel auch Voracek einige Zeit verletzt aus und zudem durfte er 5 mal GFHL-Luft schnuppern. Ansonsten stach gerade zu Saisonbeginn kein Spieler enorm herraus. Zudem musste Coach Haviland einige Leistungsträger ziehen lassen. Kris Versteeg ( Edmonton ) , Marc-Antoine Pouliot ( Buffalo ) und Chris Stewart ( Atlanta ) sind nur 3 der namhaften Abgänge. Durch die vielen Wechsel konnte nie eine wirkliche Chemie entstehen.
Trotz allem haben einige Spieler solide Leistungen gebracht. Zweitbester Scorer im Angriff war der Russe Alexander Perezhogin. Er musste den Abstieg aus der GFHL verkraften, wo er in den letzten zwei Jahren immerhin 43 Punkte pro Runde erreichen konnte. Die Degradierung zeigte Wirkung. Lange war Perezhogin quasi unsichtbar. Zum Ende der Runde zeigte er aber eine positive Entwicklung. Er konnte 16 Tore und 30 Assists erzielen. Allerdings scheint der GFHL-Zug fürs erste abgefahren zu sein.
Drittbester Angreifer war Arron Asham mit 13 Toren und 23 Assists aus 46 Spielen. Die Leistung bescherte dem robusten Angreifer eine Berufung ins Team der Ducks, wo er den Rest der Runde spielte. So, wie Asham nach Anaheim wechselte bekamen die Dragons zu Saisonende einige Verstärkungen, die den Angriff verbessern konnten. Matt Moulson und Kyle Chipchura kamen aus Anaheim und zeigten in San Diego gute Leistungen. Moulson kam in 27 Spielen auf 23 Punkte im Drachendress. ( 11 Tore / 12 Assists ) . Leider fiel er auch einige Zeit verletzt aus. Chipchura spielte sehr lange im Dress der Ducks, doch auch er musste am Ende in San Diego auflaufen. Nach anfänglichen Eingewöhnungsproblemen etablierte er sich als Leistungsträger und schloss die Runde mit 16 Punkten ab ( 8 Tore / 8 Assists ).
Die Neuzugänge Rich Peverley und Jon Sim integrierten sich auch sehr gut ins Team und brachten einen Schub. Peverley wechselte aus Nashville nach Anaheim und spielte nach seiner Verletzung nur in San Diego. In 30 Partien brachte er es auf 9 Tore und 11 Assists für insgesamt 20 Punkte. Fünf seiner Treffer erzielte er im Powerplay. Sim , der im Vorjahr für die Flyers noch 49 Punkte erzielen konnte, war ein wichtiger Baustein im letzten Saisonabschnitt. In 29 Saisonspielen in San Diego traf er 8 mal ins Tor und gab zusätzlich 13 Vorlagen. Er stand in allen Situationen auf dem Eis.
Robustester Angreifer nach Arron Asham war Zenon Konopka. Konopka spielte seine Rolle in der Checkingline sehr gut. Er kam zwar nur auf 29 Punkte, dafür war er im Penaltykilling gold wert. Am Ende konnte er die Runde mit +9 abschliessen.
Neben Jakub Voracek standen noch weitere Youngster auf dem Eis in San Diego. Eine gute Runde spielte Blake Wheeler . Der junge Powerforward brauchte etwas um sich einzuspielen, kam dann aber immer besser ins Spiel. Im Schnitt fast 16 Minuten Eiszeit bekam er und zeigte auch im Penaltykilling ein souveränes Auftreten. Nach Konopka und Asham verteilte Wheeler die meisten Hits aller Angreifer . Mit 16 Toren und 18 Vorlagen war Wheeler viertbester Angreifer im Team.
Der Rest des Angriffs war meist durch Callups geprägt. Brady Calla, Dan Ryder, Martin St. Pierre und Ryan Duncan spielten durchweg solide Runden. Im Schnitt 32-37 Einsätzen konnten die vier verbuchen. Große Spielanteile verbuchte allerdings keiner von ihnen.
FAZIT:
Der Angriff der Dragons war einfach schwach. Es gab kaum Highlights zu bewundern. Ein paar Lichtblicke gab es dennoch. Nach all den UFA-Abgängen der Ducks ist anzunehmen , dass Jakub Voracek und Blake Wheeler im kommenden Jahr im Dress der Ducks auflaufen werden.
VERTEIDIGUNG:
Vorne pfui....hinten HUI! Die Abwehr der Dragons war letztlich der bessere Angriff! Die Verteidiger führten das Team beeindruckend an! Allen voran der junge Russe Denis Grebeshkov. Grebeshkovs Leistung war einfach unglaublich!!! Der Russe schloß die Saison als punktbester Defender der gesamten GMHL ab! Mit 19 Toren, 50 Assists und insagesamt 69 Punkten war er zudem Topscorer der Dragons! Grebeshkov war zweibester Shotblocker und eine Waffe im Powerplay. Ohne Frage ist Grebeshkov der MVP der Dragons!
Drittbester Scorer der Drachen,bester Shotblocker und sechstbester Defender der GMHL! Ja, das trifft auf den Schweden Daniel Tjarnqvist zu. Tjarnqvist war lange Jahre eine sehr guter Offensivverteidiger in der GFHL. In diesem Jahr fiel er allerdings durchs Raster und landete in der GMHL. Kein Grund zur Trauer. Tjarnqvist drehte auf und brachte es so auf 60 Scorerpunkte . Er erzielte 11 Tore und gab 49 Vorlagen.
Wiedereinmal eine super Runde spielte Andrej Sekera. Der junge Slovake, der noch im Vorjahr MVP der Ducks war, zeigte erneut, dass er das Zeug hat auf Jahre in der GFHL zu spielen. Er kam auf 53 Scorerpunkte ( 12T / 41 Assists ) und war zweibester Hitter unter den Defendern. Herausragend im Gegensatz dazu seine nur 20 Strafminuten. Er war ein Allrounder durch und durch. Spielte im Powerplay ( 8 Tore ) und im Penaltykilling. Gibt es ein Manko? Ja! Mit -18 war Sekera der mit Abstand schlechteste Drache der Runde!
Die Top-4 rundet Cam Barker ab! Barker, der in seinen 4 GFHL-Einsätzen dieses Jahr 4 Punkte bejubeln durfte ( 2 Tore / 2 Assists ) , war der robusteste Defender. Mit 132 Stafminuten war er der mit Abstand Führende der Dragons. Zudem waren seine 167 Hits top im Team. Offensiv war Barker gerade im Powerplay eine Waffe. 10 seiner 13 Tore schoß er von der blauen Linie. Dazu kamen viele Assists. Gesamt waren es 32. So rundete er eine super Runde mit 45 Punkten ab. Weiterhin arbeiten muss Barker am Defensivsspiel, welches noch immer nicht rund ist.
Nach den Trades von Tyler Eckford Rhett, Warrener und Matt Corrente ist eigentlich nur noch Maxime Fortunus nennenswert. Mit geradeeinmal knapp 16 Minuten Eiszeit blieb nicht viel für Fortunus über. 12 Punkte erzielte er und spielte dazu eine sehr unauffällige Runde.
FAZIT:
Offensiv war San Diegos Defensivabteilung erste Sahne. Aber vor dem eigenen Tor leider zu löchrig. Dennoch kann man sich in Anaheim freuen. Mit Denis Grebeshkov, Andrej Sekera und Cam Barker werden wohl 3 Stammkräfte das Team in Richtung Anaheim und GFHL verlassen. Wird Daniel Tjarnqvist nochmal angreifen?
TOR:
Es gibt ein Wort für die Goalies der Dragons: VERLETZUNGEN !!!
Martin Prusek : 7 mal
Justin Pogge: 5 mal
David McKee: 5 mal
Jonathan Boutin: 1 mal.
Im Tor gab es nie Ruhe, nie wirkliche Sicherheit. Martin Prusek war da noch der Beste! Mit 21 Siegen,16 Niederlagen und 2 Overtimeniederlagen hatte er die beste Bilanz aller Goalies. Goaliehoffnung Justin Pogge enttäuschte auf der ganzen Linie. Sein Rekord war: 8-14-1 .... mehr ist nicht zu sagen. Jonathan Boutin ( 3-8-1 ) und David McKee ( 3-4-1 ) waren letztlich nur Lückenfüller, aber keine Gefahr für gegnerische Angriffsreihen!