Hurricanes ziehen in die Playoffs ein!
2009-06-11
Hurricanes ziehen als 5. in die Playoffs ein!
Raleigh, NC - Im zweiten Jahr in Folge erreichen die Canes die Playoffs. Mit 102 Punkten in diesem Jahr ist es die erfolgreichste Saison unter GM Klautzsch und nach Season #4 mit 113 und Season #5 mit 104 Punkten ist es zudem die dritterfolgreichste Saison in der Franchisegeschichte!
Absoluter überflieger und Topanwärter auf die Rookie of the Year-Trophy ist Center Jonathan Toews, der gleich in seinem ersten Jahr eine glatte 100-Punkte Saison aufs Eis gezaubert hat. Toews ist damit Topscorer bei den Canes und liegt auf Rang fünf der Ligaweiten Scorerwertung. Mit seinen 33 Toren liegt er Teamintern auf Platz Zwei hinter Captain Eric Staal.
Staal´s Formkurve verläuft nach seiner eher schwachen Season #10 mit 72 Punkten aus 75 Spielen wieder deutlich nach oben. Mit 39 Toren ist er der Top Goalscorer der Hurricanes. Er kam auf 91 Punkte und erzielte mit +15 eine persönliche Bestmarke. Staal ist Ligaweit der mit Abstand am häufigsten gecheckte Spieler mit 242 Hits.
Auch Jason Pominville hatte eine sehr gute Saison, wenngleich er seine 87 Punkte aus der Vorsaison nicht wiederholen konnte. In 81 Spielen kam er auf 75 Punkte und erzielte mit 32 Toren ebenfalls eine persönliche Bestleistung.
Die ganz großen Zeiten von Teemu Selänne mögen vorbei sein, aber wenn das wie in diesem Jahr bedeutet, dass er immer noch für eine 31 Tore Saison zu haben ist, sagt das schon viel aus! Auch hinter seinen 67 Punkten muss sich der 38jährige nicht verstecken. Er konnte die in ihn gestecken Erwartungen allemal erfüllen, sowie auf, als auch neben dem Eis.
Etwas mehr erwartet hat man sich in Carolina sicherlich von Youngstar Zach Parise. Er ist ohne Frage einer der absoluten Lieblinge des GMs, der wohl schon des Öfteren Tradeanfragen bezüglich seines Schützlings umgehend abgewiesen haben soll. Der junge Amerikaner konnte in seiner dritten Saison zum ersten mal alle 82 Saisonspiele absolvieren, allerdings viel es ihm sichtlich schwer mit Toews und Staal die nötige Chemie zu bilden, die für eine herrausragende Saison nötig ist. Er wird zweifellos in der kommenden Saison erneut die Chance bekommen, sein enormes Talent unter Beweis zu stellen. Seine 57 Punkte und die Bestmarke von 22 Toren in diesem Jahr sind sicher kein Grund für Tiefe trauer in der Managementetage in Raleigh.
Der Top Offensivverteidiger der Hurricanes ist erneut Ryan Whitney, der in den Kathegorien Absolvierte Spiele (82), Tore (15), PP-Tore (11), Game-Winning Goals (4) und Punkte (55) persönliche Rekorde aufstellte. Gelitten hat darunter allerdings sein Defensivspiel. Mit +8 ist er nach Greg deVries der Verteidiger mit dem zweitschlechtesten +/- Wert bei den Canes. Es wird gemunkelt, dass er bei einem attraktiven Angebot nächstes Jahr für ein anderes Team spielen könnte.
Defensivspezialist Mike Fisher hatte ein eher durchwachsenes Jahr. Er hatte vor allem in der ersten Hälfte schwer damit zu kämpfen als Left Wing zu spielen und tat sich dann schwer John Madden als 3rd Line Center zu ersetzen, als dieser für zwei Monate verletzt ausfiel. Er kam in 82 Spielen auf 22 Tore und 49 Punkte und ist mit 225 Hits der beste Checker im Team. Auch sein Verbleib in Carolina ist unsicher. Mit Staal, Toews und nach Maddens Vertragsende zukünftig Ryan Kesler haben die Hurricanes eines der besten Center-Trios der Liga zu bieten. Ein Trade für einen Scoring Line Left Winger ist durchaus denkbar.
Jamie Langenbrunner hatte rein statistisch gesehen ein schlechtes Jahr. Außer bei Toren (23) und Schüssen (187) gingen seine Stats in allen bereichen nach unten. Vor allem der Teamweit schlechteste +/- Wert mit -6 würde auf den ersten Blick vermuten lassen, der GM wäre froh dass Langenbrunner in der Offseason UFA wird. Dieser betonte jedoch zu versuchen, Langenbrunner in Carolina zu halten falls der Preis dafür akzeptabel sei.
Verteidiger Bryan McCabe wurde in der letzten Saison zur Deadline aus Toronto geholt um vor Allem offensiv zu glänzen. Dies gelang ihm in dieser Saison zwar nur eingeschränkt (11 Tore, 41 Punkte), dafür war er in der Defensive umso besser und führt zusammen mit Volchenkov die +/- Statistik mit +30 an. McCabe spielte in jeder Situation und übernahm zudem mit seiner Erfahrung eine wichtige Führungsrolle in der Verteidigung. Es dürfte unwahrscheinlich sein, dass GM Klautzsch in der Offseason genug Geld lockermachen will und kann, um McCabe in Carolina zu halten.
Toni Lydman bot auch in seinem zweiten Jahr in Carolina eine rundum solide Leistung als Top-4 Defensman. Seine uneigennützige Spielweise ist beliebt bei Mitspielern und Fans und auch beim Management ist man zufrieden mit ihm. Der Finne kam in 78 Spielen auf 5 Tore, 39 Punkte und ein +10 Rating. Mit 91 geblockten Schüssen liegt er auf Rang 3 bei den Canes.
Auch Anton Volchenkov konzentrierte sich in diesem Jahr wieder auf das, was er am Besten kann - die gegnerische Top-Line zu terrorisieren und auszuschalten. Seine 170 Hits sind gut genug für Platz 2 und mit 148 Strafminuten landet er ebenfalls auf diesem Rang. Auch wenn er keine nennenswerte Offensivkraft darstellt, so sind seine 7 Tore und 36 Punkte doch erneut recht ordentlich für einen Shutdown Defensman. Sein +30 Wert ist zwar nicht mehr wie im vergangenen Jahr einsame Ligaspitze, er reicht aber immer noch für den 12. Rang aus. Volchenkov stehen in der Offseason Vertragsverhandlungen bevor und man kann davon ausgehen, dass er deutlich mehr als seine bisherigen gut 700.000 Dollar bekommen wird.
John Madden´s drittes Jahr bei den Hurricanes war geprägt von einer schweren Schulterverletzung, die ihn zwei Monate am Spielen hinderte. Auch die Möglichkeit auf drei Seasons am Stück mit 50+ Punkten blieb ihm dadurch verwehrt. Trotzdem kam er auf respektable 11 Tore, 36 Punkte und einen +11 Wert. Madden´s Vertrag in Carolina läuft noch für eine weitere Saison.
Auch Rob Blake´s Stern scheint langsam aber sicher zu verblassen. Bei dem einstigen Franchise Defensman bedeutet dies aber nur eine Degradierung zum Top-4 Defensman. Auch ihn warfen gleich mehrere Verletzungen zurück und zwangen ihn, 28 Spiele von der Tribüne aus zu verfolgen. Seine Führungsqualitäten waren trotzdem von großem Wert für sein Team und werden es sicher auch in den Playoffs sein. Blake kam in dieser Saison auf 7 Tore, 36 Punkte und +9. Auch sein Vertrag läuft noch über ein weiteres Jahr.
Ryan Kesler verbrachte den Großteil der Saison nur in der vierten Reihe und hin und wieder im Penalty Killing. Gemessen an der deutlich verringerten Eiszeit gegenüber der Vorsaison ist sein Jahr als positiv zu bewerten. Zwar sammelte er in 76 Spielen mit 33 Punkten einen weniger als im Vorjahr, jedoch konnte er mit 18 Toren und +8 neue persönliche Bestmarken setzen. Auch für Kesler dürfte es in der Offseason eine saftige Gehaltserhöhung geben, da er mit seinen bisherigen knapp 500.000 Dollar ein echtes Schnäppchen für die Hurricanes war.
Ein enttäuschendes Jahr hatte Left Wing Rostislav Olesz. Der junge Tscheche war meistens in der 3rd Line zu finden. Man konnte Olesz die Frustration über seine mäßige Eiszeit immer wieder anmerken und so verwundert es nicht, dass er in seinen 77 Spielen auf nur 9 Tore und 27 Punkte kam. Zudem liegt er zusammen mit Jamie Langenbrunner als einer von überhaupt nur zwei Spielern mit einem negativen +/-Wert in Carolina mit -6 abgeschlagen auf dem letzten Rang. Olesz hat zwar das Potenzial zum 2nd Line Left Wing, doch ob er dieses je erreichen wird, geschweige denn in Carolina, wird mit jeder Saison fraglicher.
Dan Girardi hatte eine ausgezeichnete Rookie Saison. Der junge Verteidiger, der einst als UFA von den Panthers gesigned und dann für einen Draft Pick nach Carolina kam, hat sich in kurzer Zeit zu einem GFHL Defensman entwickelt und dürfte die Verteidigerreihen der Hurricanes auf Jahre bereichern. Girardi liegt mit 91 geblockten Schüssen auf Rang Zwei hinter Volchenkov. Er wird noch eine Weile brauchen um an den Feinheiten in seinem Spiel zu arbeiten, die Basis ist jedoch bereits vorhanden. Girardi kam in 75 Spielen auf 5 Tore, 23 Punkte und einen ausgeglichenen +/-Wert.
Mit einem Spieler wie Steve Begin kann man kaum unzufrieden sein, da sind die Statistiken fast egal. Begin ist mit jeder Eiszeit zufrieden, auch wenn es nur 3-4 Minuten sind. Er ist eben ein Teamspieler der alten Schule. Gegen Ende der Saison war Begin mehr und mehr auch in den Penalty Killing Reihen zu sehen und war stets erste Wahl, wenn Ausfälle in den Checking Lines kompensiert werden mussten. Der 30jährige Kanadier hat noch ein weiteres Vertragsjahr bei den Canes und es gilt als recht sicher, dass er dieses auch erfüllen wird.
Greg deVries teilte sich mit Jack Johnson die Rolle des 7. Verteidigers und durch diverse Verletzungen, vor allem von Blake, kam deVries auf immerhin 71 und Johnson auf 33 Einsätze. DeVries erfüllte seine Rolle äußerst effektiv. Er ging keine großen Risiken ein und beschränkte sich weitestgehend darauf, den Gegner am Toreschießen zu hindern. Trotzdem brachte er es noch auf 4 Tore, 14 Punkte und +6. Auch 44 geblockte Schüsse ist bei seiner Eiszeit ein beachtlicher Wert. DeVries stand zu Beginn der letzten beiden Seasons bereits kurz vor der Aussortierung, schaffte es dann aber doch immer wieder im Kader zu bleiben, auch wenn seine Rolle im Team dabei immer kleiner wurde.
Jack Johnson´s Rookie Season war anständig, aber nicht unbedingt das was man von dem Spieler erwartet, der im Draft 2005 direkt nach Sidney Crosby gezogen wurde. Allerdings muss auch bei ihm die äußerst geringe Eiszeit bei den Statistiken berücksichtigt werden. Tut man dies wird schnell klar, dass er mit seinem +6 Wert sowie einem Tor und 5 Punkten in 33 Spielen ein junger Verteidiger ist, der in der kommenden Saison einen Stammplatz im Kader verdient hat. Ob er aber tatsächlich einmal ein Franchise Defender wird, wie in seinem Draftjahr prognostiziert, bleibt abzuwarten.
Die Goalies in Carolina waren auch in dieser Saison wieder alles andere als ein stabilisierender Faktor. Weder Ilya Bryzgalov, noch Dan Ellis bzw. der für in zur Saisonmitte verpflichtete Marty Turco konnten wirklich überzeugen. Erst ein echter Top-10 Goalie würde aus den Carolina Hurricanes einen echten Stanley Cup Favoriten machen. Bryzgalov absolvierte mit 73 Saisonspielen die meisten seiner Karriere und kam auf einen GAA von 3,14, eine ,900er Save Percentage sowie 37 Siege bei 23 Niederlagen und 6 weiteren in der Overtime. Turco machte 13 Spiele und kam auf 6 Siege, 4 Niederlagen und einer in Overtime.
Weitere vier Spieler erhielten im laufe der Saison Callups aus Charlotte und weder Jarkko Ruutu, der aufgrund von Steve Begin´s Verletzung wohl auch in den Playoffs zu sehen sein wird, noch Kevyn Adams, Jim Dowd oder Ben Wright machten ihre Sache dabei schlecht.
Gegner in Runde 1 heisst Toronto
Gegen Ende der Regular Season sah es fast noch so aus, als könne man sogar nach der Divisionkrone greifen, doch die Capitals ließen sich nicht mehr von der Spitze verdrängen und holten souverän das Heimrecht in Runde 1 nach Washington. Die Hurricanes stehen nun vor der schwierigen Aufgabe, die Toronto Maple Leafs aus dem Turnier zu werfen - nicht wenige Fachleute trauen den Leafs jedoch die Conference, wenn nicht sogar Stanley Cup Finals zu.
In der Regular Season trafen die beiden Teams nur drei Mal aufeinander - zwei dieser Spiele gewannen die Leafs mit einer Torbilanz von 11:14 aus sicht der Canes. Unter den gegebenen Umständen ist positiv zu vermerken, dass beide Niederlagen auf heimischem Eis stattfanden und der Sieg in Toronto errungen wurde. Auch die Faceoff-Bilanz ist in allen Spielzonen positiv. Vor allem in der Offensivzone mit fast 60%! Mit 26,67% ist außerdem die Powerplay-Quote recht gut. Dem gegenüber steht allerdings eine Penalty Killing-Quote von nur 70,59%. Es liegt also noch jede Menge Arbeit vor Coach Bob Hartley und seiner Truppe.
"Der Schlüssel im Erfolg dürfte in einem erfolgreichen Penaltykilling liegen. Außerdem müssen wir von der ersten Minute an konzentriert spielen. Gegen die Leafs haben wir 9 von 14 Toren im ersten Drittel kassiert! Die Disziplin ist sicher auch ausschlaggebend, da wir mit 53 Strafminuten in nur drei Spielen deutlich zu viele davon haben!" - Coach Bob Hartley.
Spiel 1 findet am Mittwoch in Toronto statt und es dürfte ein heißer Tanz werden.
