Fünfundzwanzig Gegentore in 240 Minuten
2009-05-14(Dallas, Tx.) Die Freude war groß in Dallas. Einserseits bei der sportlichen Führung, dass man mit Ray Emery einen markanten Spieler verpflichten konnte, der Dallas weiter nach vorne bringen würde. Auch Ray Emery zeigte sich verzückt, dass er in Texas einen Neuanfang starten durfte. Von der Euphorie, der Glückseeligkeit ist nichts mehr übrig, im Gegenteil, Tristesse pur bei Spieler, Führung und den Fans. Vor allem die Fans, die in der gesamten Saison der große Rückhalt und die Lebensversicherung mimen durften, entluden ihren ganzen Frust an Ray Emery.
Mit Schimpf und Schande in den Feierabend geschickt: Ray Emery am Boden
Was war passiert? Gegen den letztjährigen Lieblingsgegner, den Carolina Hurricanes, durfte Emery zum ersten Mal ran - von Beginn an. Nach weniger als 30 Minuten saß er abgekämpft und traurig wieder auf dem harten Holz. 16 Saves bei 21 Schüssen waren Baseggio zuviel, er nahm seinen Wunschkeeper vom Eis. Am Ende verlor Dallas 1:8 in eigener Halle, welch Demütigung. Das Emery jedoch drei Powerplay-Tore kassierte, konnte die Fans nicht ruhig stimmen. Die ohnehin geteilte Meinung zu Emery, schwappte spätestens nach dem Unterzahl-Tor in gänzliche Abneigung über. GM Koch zeigte sich überrascht nach dem Spiel und appelierte an die Zuschauer doch unterstützend zu wirken, statt den Spieler noch nervöser zu machen. "Unsere Fans sind das ganze Jahr über wunderbar, heute bin ich über die Reaktionen gegen Ray sehr enttäuscht", kommentierte Koch kopfschüttelnd. Tat Coach Baseggio gut daran ihn sofort bringen? "Ray ist fit und heiß aufs Spiel gewesen, wollte es seinen Kritikern zeigen, er hatte einfach kein Glück heute."
Beim 2:5 in Philadelphia musste Emery auf die Bank, um aber gleich gegen die Montreal Canadiens auflaufen zu dürfen. Aber wenn man schon kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu. Ganze 188 Sekunden waren gespielt, da musste Emery wiederum zweimal die Scheibe aus dem Netz holen. Nach seinem fünften Gegentor bei 20 Schüssen, nach 42 Minuten war wiederum Schluß - Emery musste raus. Dallas verlor 6:8.
Wieder 5 Dinger kassiert - Emery bei einem Save gegen Jay Pandolvo
Um seine Position zu stützen, vertraute Baseggio auch in Phoenix wieder auf Emery, während sich in Dallas die Anti-Emery-Front regen Zuwachses erfreute. In Phoenux brachte es Emery auf die volle Spielzeit. 1:4 verlor man, kassierte zwei Powerplay-Tore, derer vier tags zuvor gegen die Canadiens. Nun geht es nach Nashville. Stellt sich die Frage ob Sabourin dort gegen seinen alten Klub auflaufen darf, oder doch Emery, um ihm dann in den folgenden Heimspielen eine Pause zu gönnen. Nun, Spannung hausgemacht in Dallas in der zweiten Saison in Folge, in der es sonst wenig spannendes zu erleben gibt.