Off-Season News 4

Die Blackhawks scheinen sich in der Rolle des Schlagzeilen-Lieferanten der NFHL zu gefallen: Nur wenige Tage, nachdem Andrew Ladd aus Denver geholt wurde, verpflichten die Blackhawks Jamie Benn aus Anaheim. Die weitaus größere Story dabei jedoch, dass dafür Steven Stamkos zurück nach Anaheim wechselt. Damit ist neben Ryan Callahan (über den „Umweg“ New York Islanders) auch Steven Stamkos wieder „zu Hause“. Was haben die Trades um Stamkos den Blackhawks dann gebracht? Neben Jamie Benn kommen mit Kevin Bieksa, Paul Gaustad und Lauri Korpikoski  handfeste Verstärkungen, die Ducks erhalten außerdem noch Jake Dowell.

Stamkos konnte sich – im Gegensatz zu Martin St. Louis, der vor der Deadline damals mit ihm wechselte – nicht recht bei den Blackhawks durchsetzen. In der Regular Season gelangen ihm in 23 Spielen vergleichsweise magere 13 Punkte. Die Play Offs liefen etwas besser, dennoch stehen in insgesamt 35 Spielen gerade einmal 8 Tore zu Buche – zu wenig für den GM. Es bleibt dennoch die Frage, ob man ihm nicht noch eine weitere Chance hätte geben sollen – oder, in Anbetracht von Stamkos‘ unbestreitbarem Talent, hätte geben müssen. „Wenn der Kollege aus Anaheim da nicht mit so einem Offer um die Ecke gekommen wäre, hätte er sie auf jeden Fall bekommen, keine Frage. Auf der anderen Seite stand Jamie Benn schon lange auf meinem Wunschzettel. Auf diesem Wege erspare ich mir auch den kläglichen Versuch, den werten Kollegen beim Draft unter den Tisch trinken zu wollen und dann heimlich Benn nach Chicago zu entführen. Das hätte wahrscheinlich eh nicht geklappt, spätestens wenn Herr Braun seine als „Fön auf Speed“ getarnte Geheimwaffe ausgepackt hätte, wäre alles aus gewesen…“ In der Tat standen die Blackhawks sowohl mit den Washington Capitals als auch später mit den New York Islanders, von denen Benn’s Weg nach Anaheim geführt hatte, in Verhandlungen.

Jamie Benn hat in der vergangenen Saison seinen Durchbruch in der NFHL erlebt, mit 33 Toren und 69 Punkten war er der unangefochtene Topscorer der Capitals. Neben seinen Offensivtalenten ist er aber auch stark im Spiel nach hinten und an der Bande. Auch der stets grimmige Head-Coach Mike Babcock lies die Andeutung eines Lächelns aufblitzen: „Mit und um Benn können wir eine sehr homogene Mannschaft formen.“
Mit Kevin Bieksa wechselt ein frisch gebackener Stanley Cup Sieger nach Chicago, der vor allem in den Play Offs überzeugen konnte und neben Mark Streit die Offensive der Oilers aus den hinteren Reihen ankurbelte. Mit Paul Gaustad kommt einer der besten Face Off Spieler der Liga, in seinen bisher 7 Saisons in der NFHL hat er stets deutlich über 50% der Bullys gewonnen. Mit Lauri Korpikoski kommt ein weiterer Defensivspezialist – Parallelen zu Jannik Hansen sind dabei unverkennbar.

Die neuen Spieler:

 

Von links nach rechts: Jamie Benn, Kevin Bieksa, Paul Gaustad, Lauri Korpikoski