Da gibts was zu sehen!
2012-04-20Nach einer für Chicagoer Verhältnisse recht unerfreulichen Regular Season gab es am Ende doch noch ein Happy End: 4 der letzten 5 Spiele wurden gewonnen, nur im Saison-Abschlussspiel gegen die Detroit Red Wings gab es am Ende das gewohnte Bild: Eine Niederlage. In der kompletten Regular Season sprang damit nur ein Sieg (im SO) für die Blackhawks gegen den Rivalen heraus - alle anderen Spiele wurden verloren. Dennoch, und nicht zuletzt dank der ungewöhnlichen Patzer der Red Wings wie der Niederlage gegen St. Louis, konnten die Blackhawks erneut die Central Division gewinnen, zum nun 10. Mal in den vergangenen 11 Spielzeiten (einzig in Saison [11] musste man sich den St. Louis Blues geschlagen geben) und ziehen damit in die Play Offs ein. Statistisch gesehen war diese Saison mit 93 Punkten die schlechteste seit Saison [03] (79 Punkte) und die drittschlechteste überhaupt (in Saison [01] verpasste man (damals noch mit GM Lars) mit 80 Punkten zum bisher einzigen Mal den Einzug in die Play Offs). Während die Defensive weitgehend stabil blieb, hatten die Blackhawks vor allem vor dem gegnerischen Tor Probleme: 237 Tore bedeuten nicht nur Platz 21 ligaweit in dieser Saison, sondern auch die geringsten jemals erzielten Tore (289 im Schnitt über die vorherigen 13 Saisons) und vor allem 58 Tore weniger als letzte Saison.
Geschuldet sind diese Zahlen sicherlich dem Umstand, dass die Blackhawks zum ersten Mal an der Deadline wirklich als Seller aufgetreten sind und u.a. Steve Ott, Brendan Morrison und Paul Martin abgaben. Zwei Niederlagen zum Jahreswechsel gegen die Red Wings und ein Losing Record gegen sämtliche „Teams to beat“ im Westen (inklusive dem Play Off Gegner Calgary) brachten den Entschluss für den GM. Dennoch ist all das vergessen: Wenn auch nicht gerade souverän, so wurde das Saisonziel „Central Division gewinnen“ und Play Off Einzug erreicht – und in den Play Offs ist alles möglich.
Dies zeigte auch gleich das erste Spiel, in dem die Calgary Flames mit 2:0 geschlagen wurden. Weniger erfolgreich lief leider Spiel 2: Mit 4:5 nach der zweiten Verlängerung gingen die Flames als Sieger vom Eis. Hiobsbotschaft des Spiels: Jarret Stoll wird für den Rest der Serie ausfallen. Nach Marc Staal und Kevin Porter sowie Francis Bouillon (verletzte sich in Spiel 1) ist er nun schon der vierte Stammspieler, der in dieser Serie nicht mehr auflaufen wird. „Ärgerlich, aber nicht zu ändern“ so der Kommentar des GM. „Wenn wir in Calgary nun in den nächsten beiden Spielen zumindest einen Sieg holen, haben wir eine realistische Chance, die Serie für uns zu entscheiden“. Die erste Chance dazu bietet sich morgen.
