Wind schlägt Engel
2011-05-12Einmal in der Geschichte der NFHL traten die Blackhawks und Kings bisher in einem Play-Off Duell gegeneinander an. Das Ergebnis war ein Sweep der Kings auf dem Weg zu ihrem Stanley Cup-Sieg in Saison 5. Zeitgleich war es das erste Mal, dass die Blackhawks das Conference Finale erreichten. Eben dieses erreichten die Blackhawks nun mit einem 4-2 in der Serie gegen die Kings zum siebten Mal. Dort warten in einer Neuauflage des letztjährigen Conference-Finales die Anaheim Ducks, die sich souverän gegen Calgary durchgesetzt haben und angesichts des Season-Sweep gegen die Blackhawks in der Regular Season auch hier als Favoriten gelten dürfen.
Die Serie gegen die Kings war die erwartet knappe Serie: vier von sechs Spielen wurden mit einem Tor Unterschied entschieden. Die Spiele im einzelnen:
LAK 4:3 CHI
Gleich im ersten Spiel der Serie entwendeten die Kings den Blackhawks das Heimrecht - wohlgemerkt, in der Regular Season verloren die Blackhawks im United Center ganze 6 von 41 Spielen... Alex Burrows und Radek Dvorak punkteten beide doppelt in einem Spiel, in dem die Blackhawks zwar das 1:0 erzielen konnten, sonst jedoch offensiv gnadenlos niedergebügelt wurden.
LAK 2:3 CHI (OT)
Die Dönerkönige machten in Spiel 2 gleich weiter, wo sie in Spiel 1 aufgehört hatten und gingen mit einer 2:0 Führung in die Drittelpause, die auch im 2. Drittel Bestand behielt. Steve Ott und - 3 min vor Spielende - Nathan Horton sorgten dafür, dass die Blackhawks nicht völlig wehrlos beide Heimspiele vergeigten. In der Overtime gaben die Blackhawks erstmals richtig Gas und kamen durch Tom Poti dann auch zum verdienten Siegtreffer.
CHI 3:2 LAK
Zum ersten Mal wurden die Kings auch spielerisch beherrscht, heraus sprang ein knapper 3:2 Sieg, den Enström mit seinem ersten Play-Off Tor für die Blackhawks sicher stellte. Im Schlussdrittel drängten die Blackhawks beim Stande von 3:2 auf die Entscheidung und schnürten die Kings meist im Angriffsdrittel ein. Diese kamen in der Folge dann auch zu selten vor das Tor von Fleury, um noch ernsthaft gefährlich zu sein.
CHI 4:2 LAK
Die Kings wollten eine Vorentscheidung in der Serie auf jeden Fall vermeiden und untermauerten ihren Anspruch durch 2 Tore von Nicklas Bäckström im ersten Drittel. Havlat und Ott gleichen im Mittelabschnitt schliesslich per Doppelschlag aus. Den Sieg erzielten die Blackhawks letztlich aufgrund der Unbeherrschtheit der Kings und einem guten Power Play: Gleich 9x spielten die Kings in Unterzahl - nur 6x kassierten sie dabei kein Tor. Neben Ott im 2. Drittel kamen so Brown und Enström zu PP-Toren im Schlussabschnitt, in dem die Kings gleich 5x ins Penalty Killing gingen...
LAK 7:4 CHI
Wer nun aber dachte, die heimstarken Blackhawks machen zu Hause den Sack zu, der irrte gewaltig: Am Ende stand nach einer Gala-Vorstellung und einem Hattrick von Jeff Carter ein aus Blackhawks-Sicht desaströses 4:7. Die Offense der Kings kam hier wieder voll zu tragen und so geht der Sieg bei einem Schussverhältnis von 42:27 zugunsten der Kings auch völlig in Ordnung...
CHI 5:4 LAK
Die Blackhawks wollten die Entscheidung - die Kings diese naturgemäß vertagen - das erste Drittel endete in einem vorsichtigen Abklopfen des Gegners. Von Zurückhaltung im Mittelabschnitt dann aber nichts mehr zu spüren: Gleich acht Tore fielen, fünf davon für die Blackhawks. Zwar konnte David Booth zu Beginn des Schlussabschnitts noch auf 4:5 verkürzen, die Blackhawks hielten den Sieg - und damit sie Serie - jedoch fest.
