• NFHL - National Fantasy Hockey League

Am Ziel - aber auch fertig?

2025-08-11

Newark, N.J.

15 Jahre – so lange ist es nun bereits her, dass die New Jersey Devils ihre Position mit einem Österreicher besetzten. Damals, im Jahr 2010, war er der erste „Ösi“, der ein Team in der NFHL übernehmen durfte. Damals, ein Team in Trümmern, 15 Jahre später, am Ziel – mit den Fingern an Lord Stanleys Hardware.

Während der Saison #13 stieg der heutigen General Manager Martin Muhrer bei den Teufeln aus dem Garden State ein. Damaliger Topscorer? Matt Cullen, der die Saison mit 86 Punkten abschloss. Natürlich ist kein einziger Crack mehr im Kader der abgelaufenen Saison zu finden, doch bereits eine Saison später, in der Spielzeit #14, sollte ein Crack das Devils-Trikot überstreifen, der die Franchise geprägt hat, wie kein anderer zuvor.

Wir schreiben den 20. Juli 2011:
In New Jersey ging soeben eine Ära zu Ende, denn die Devils haben Martin Brodeur zu den Nashville Predators getradet und sich dafür den damals noch blutjungen Adam Henrique ins Team geholt. Schon vor vielen Jahren war man vom Können des Kanadiers überzeugt, GM Muhrer gegenüber der Presse: „Wir hoffen, das wir Adam in der übernächsten Saison im Pro-Kader spielen sehen werden.“ Und man sah in – man sah in den folgenden Jahren sogar sehr viel von ihm…

New Jersey Devils wish playoff hero Adam Henrique well in Anaheim -.. -  ABC7 Los Angeles

Mit 35 Jahren zählt Henrique nun schon zum alten Eisen und hat seine gesamte NFHL-Karriere bei nur einem Team verbracht. 1.070 Spiele und 835 sind absolut respektable Werte. Der beeindruckendste Fakt des Langzeitkapitäns? Zwischen Saison 15 und 27 verpasste er nur neun (!) Saisonspiele. Schmerzlich in Erinnerung bleiben die Playoffs der Saison 19, wo Henrique beim Finalstand von 2:1 verletzt ausfiel – damals krönten sich die Dallas Stars zum Champion. Doch lange liegt der Titel der Texaner zurück, heute kämpfen sie um Playoff-Teilnahmen, während Henrique weiterhin beständig abliefert. Heuer waren es 27 Tore und 52 Punkte. Doch was in den Playoffs folgte, war nahezu heroisch. Unglaubliche 15 Tore erzielte er in 23 Playoff-Partien, mit 27 Punkten war er der zweitbeste Scorer der gesamten Playoffs. Mit diesem Titel hat sich Adam Henrique, der die Devils in fast allen Kategorien anführt, einen Ehrenplatz in der Historie der New Jersey Devils gesichert.

Doch wie kam nun der zweite Titel für das US-amerikanische Team zustande?
Um diese Frage zu beantworten, muss man wieder weit in die Vergangenheit reißen. Nach Henrique kamen in den folgenden Drafts stetig wichtige Bausteine hinzu. Darunter Franchise Player Nico Hischier, Mitch Marner, Bo Horvat oder Adam Fox. Es zeigt sich, dass man in hin und wieder ein gutes Händchen bei den Draftees hatte. Bemerkenswert: nicht weniger als acht Spieler des Meisterkaders wurden selbst gedraftet. Eine Bestätigung für die solide Arbeit, was das Scouting und Drafting angeht.

In den letzten Jahren entwickelte sich Mitch Marner zum wohl wichtigsten Dreh- und Angelpunkt in der Devils-Offensive. In der Saison kam er auf starke 120 Punkte, heuer lieferte er in 76 Einsätzen 81 Zähler ab. Über seine neun Spielzeiten bei den Devils sammelte er 665 Punkte, in 640 Spielen. Damit liegt er hinter „Rico“ bereits auf Rang 2 der All-Time Scoringwertung. In den Playoffs war Marner unwiderstehlich: 31 Punkte in 23 Spielen – und damit auch Playoff-MVP. „Einfach unfassbar, dass wir es nach all den Jahren geschafft haben. Dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte, ist natürlich sehr schön – natürlich war es aber eine Teamarbeit, die uns ans Ziel geführt hat“, so Marner, der für weitere fünf Jahre unter Vertrag steht.

Quick Shifts: Mitch Marner is soaring through the scrutiny - Sportsnet.ca

Nico Hischier, der kommendes Jahr in seine bereits neunte Saison geht: „Ich bin so stolz auf das, was wir geleistet haben. Der Grunddurchgang war schon gut, in den Playoffs fanden wir dann aber nochmals einen weiteren Gang, in welchen wir schalten konnten.“

Auch Devils-Ikone Adam Henrique äußerte sich nach dem zweiten Titel der Vereinsgeschichte: „Inklusive Playoffs habe ich für diesen Verein nun bereits 1.159 absolviert. Und es ist nicht gelogen, wenn mir zwischendurch Zweifel kamen, ob es jemals für den ganz großen Wurf reichen wird. Vor allem als ich vor einigen Jahren im Finale verletzt passen musste – das war ein echter Tiefpunkt. Auch weil ich glaube, dass der Titel damals möglich gewesen wäre. Nach all den Jahren nun am Ziel zu sein, ist ein sehr befriedigendes Gefühl und zeigt auch, dass der Weg, welchen das Management vor Jahren eingeschlagen hat, der richtige war.“

Nach einer guten „regular season“, welche die Devils ligaweit betrachtet auf Rang 3 beendeten, eliminierte man auf dem Weg ins Finale die Pittsburgh Penguins und hatte in weiterer Folge zwei Rivalry-Serien auf dem Programm. Gegen die Columbus Blue Jackets ging es über die volle Distanz, die Saison der New York Rangers beendete man nach sechs Spielen. Im Finale dann eine unerwartet recht klare Angelegenheit: Minnesota ließ man nur wenig Chancen, nach vier Spielen wurde der Stanley Cup an die New Jersey Devils überreicht.

„Ja, es ist geschafft“, so GM Muhrer nüchtern. „Es fühlt sich noch etwas surreal an, vor allem weil wir nun schon sehr lange Teil dieser Liga sind und viel Herzblut investiert haben. Wir haben Freundschaften geschlossen, Erfolge gefeiert und uns in weniger erfolgreichen Stunden gegenseitig die Taschentücher gereicht. In den nächsten Tagen wird es wohl immer klarer werden, dass wir nun endlich einen zweiten Banner unter unserem Hallendach haben werden.

Für die Kontrahenten hat der Steirer nun lobende Worte über: „Sowohl gegen die Penguins, Blue Jackets als auch Rangers entschieden nur Nuancen. Diese Teams machen gute Arbeit und ernten nun die Früchte langjähriger Aufbauarbeiten. Vor allem die Rangers sind derzeit wohl eines der stärksten Teams der Liga. Dass es gegen Minnesota und Pascal so klar wird, war nicht zu erwarten, auch weil Nico Hischier für die Serie ausfiel. Das Team ist aber zusammengerückt und konnte das kompensieren. Dennoch meine Glückwünsche an Pascal – erneut eine sehr starke Saison und ein Dank an die stetigen Hilfestellungen im Hintergrund.“

Und was nun: Karriereende? Erneuter Angriff?
Mit ein paar Tagen Abstand stellt sich durchaus eine gewisse Leere ein, denn der Moment, auf welchen man so hart hingearbeitet hat, wurde endlich Realität. Was nun? Der Kader hat die Qualität, noch für viele Jahre an der Spitze mitzuspielen. Auch im Unterbau gibt es einige hoffnungsvolle Talente, die in den kommenden Jahren aufrücken werden. Die Devils sind also auf einem guten Weg.

Geht man diesen Weg auch mit dem Management, welches für einen der größten Erfolge der Vereinsgeschichte verantwortlich war? „Wir werden die bevorstehenden Aufgaben in Angriff nehmen“, so Muhrer kurz. Ob das nun aber nur die bevorstehenden Kaderplanungsphasen und den Draft betrifft oder auch mittel-/ und langfristig gilt? Dahingehend gab es keine Antwort, die für Klarheit sorgen würde.




Sebastian

Glückwunsch zum Titel auch noch mal von mir!

Am Ziel - aber auch fertig?
New Jersey Devils hoist second Stanley Cup in franchise history

2025-08-25 15:19:55
Martin danke c-seb :)
David

Herzliche Gratulation, auch noch von meiner Seite!

Am Ziel - aber auch fertig?
New Jersey Devils hoist second Stanley Cup in franchise history

2025-08-14 14:15:08
Martin danke david!