Blinder Pick dank guter Beziehung zu Anaheim - Ärger während des Drafts
2008-11-05(Dallas, Tx.) Was wird nicht im Vorfeld eines Drafts alles geredet, verhandelt oder durchgespielt. Wochenlang, bevor der Drafttag ansteht, laufen die Drähte zu allen möglichen GMs heiß. Da die Dallas Stars überwiegend nur reagieren, statt agieren können, gingen die Anfragen meist von den übrigen GMs bei GM Koch ein - nicht umgekehrt.
Viele Pickswitches wurden durchgespielt, am Ende ging es westfälisch zu in Dallas. Stur, wie sich die Westfalen gern selbst bezeichnen, blieb Koch an seinen Picks kleben. "Eben um reelle Klasse zu Draften, statt fiktive Klasse", so Koch. "Manchmal war es aber ganz knapp davor, das der 3rd ov doch über den Tisch ging."
In vielen Unterredungen dabei - der Klassenfeind - die Anaheim Ducks mit ihrem GM Braun. Aber ist Klassenfeind der richtige Ausdruck? "Mitnichten. Die Beziehungen zu den Ducks sind auf einem hohen freundschaftlichen Niveau. Zwar gibts im Osten, hinter den sieben Bergen wäre jetzt zuviel Märchen, einen unabhängig sehr wohlgesonnenen GM-Kollegen, aber mit GM Braun in der gleichen Division einen zu haben, macht fast schon Stolz. Schließlich bin ich erst seit einem Jahr in der Liga, da ist sowas nicht selbstverständlich. Im Grunde ist die GFHL ein Haifischbecken", zwinkert Koch.
Beim Draft allerdings wurde die Beziehung auf eine sehr harte Probe gestellt, war es vor allem GM Braun, der GM Koch wichtige Picks vor seinen bereits geöffneten Armen entriss. "Besonders bei den Keepern in Runde 1 und 2, war ich kurz davor die Anaheim-Ecke zu stürmen."
Ein Tradeversuch während der dritten Runde wurde daher kategorisch abgelehnt. Doch der zuvor suggerierte Tipp, Jacob DeSerres, wurde scheinbar angenommen. "Es ist richtig, dass wir DeSerres nicht auf dem Zettel hatten. Wir haben den Tipp aus Anaheim bekommen, nachdem mit Beskorowany der zweite Goalie vor der Nase weggeschnappt wurde. Wir kannten DeSerres, aber sechs andere Goalies standen auf unserem Zettel. Wir vertrauen da dem Entenflüsterer", so Koch.
Unbestätigten Gerüchten zur Folge soll Koch mit Robert Mayer einen Goalie knapp vor Braun gezogen haben. Da kann es nur heißen: Auf eine gute Nachbarschaft in der Pacific Division.