• NFHL - National Fantasy Hockey League

"Hoit dei Gosch'n Oida"

2016-08-02

Das beschauliche Zeltweg in der Steiermark bekam 2015 den Zuschlag, den Draft 2016 ausrichten zu dürfen. Unter Führung vom Devils GM Martin Muhrer wurde die NFHL-Schar geladen – sechs GM's sagten daraufhin zu, einer musste kurzfristig die geplante Reise absagen.

Am Samstag um 6 Uhr setzte sich Dallas-GM Koch von Ahlen in Richtung Flughafen Düsseldorf in Bewegung. Mit dem Ziel vor Augen sieben Stunden später ein heiß ersehntes Schnitzel essen zu können, sollte ein kleiner Snack in der Autobahn-Raststätte den Appetit wecken. 6:40 Uhr: „Wir öffnen erst um 7 Uhr!“ - „Ok, tschüss!“ - 7:10 Uhr Autobahnkreuz Breitscheid bei McD: „Wir öffnen erst um 8 Uhr!“ - „Fresse!“

Per Sky-Train ging's gefühlte 23 Meter vom Parkplatz zum Abflug-Terminal. 10:04 Uhr. Der Airbus 319 von Air Berlin brachte nach 69 Minuten Flugzeit die heiße Fracht sicher nach Wien. Kurz darauf erfüllte sich ein großer Traum, dessen Erfüllung nie für möglich gehalten wurde. „Einmal von Chicago-GM Felix Horn am Gate abgeholt werden!“ träum* Es war kurz vor halb elf als sich GM Koch und GM Horn mit feuchten Augen in die Arme fielen und vor Freude auf dem Boden wälzten....oder doch nur einen kurzen Gruß an ihr Gegenüber richteten und zum Car Rental Center marschierten. Auf dem Weg dorthin war GM Felix angetan ob der Putzigkeit der Landessprache – Stichwort: Säckerliiii!

11:05 Uhr. Im schwarzen Passat fuhren die perfekt Mittelhochdeutsch sprechenden GM's gen Zeltweg. Die Ankunft gelang um kurz nach 13 Uhr, wo bereits GM Muhrer im Devils-Dress auf die Beiden wartete. Wenige Minuten darauf wurde das erste Wiener Schweineschnitzel des Tages, nebst Pommes und Ketchup, geordert. Der Gastgeber bestellte sich ein Kauderwelsch, der sich als gelbe Frucht-Limonade herausstellte. Das Schnitzel drückte bereits in inneren, mittleren Regionen des Körpers als auch endlich GM Kerer (Columbus) und GM Dolensky (Tampa) am Restaurant eintrafen. Sie gönnten sich auf der Reise aus Feldkirch (Vorarlberg) mehrere Stunden Stau....“Der Hund foat!“ Was???

GM Michalski von den SJ Sharks ließ sich zu 15 Uhr zum Draftort chauffieren. Gattin Suja und Sohn Bela übergaben den sechsten Freak in die Obhut der anderen Freaks. Zuvor ergriff die reizende Gastgeber-Gattin Jacqueline die Flucht … vor eben diesen Freaks. Ausgestattet mit unzähligen Draft-Listen anderer GM's begann für die Sechs vor Ort der Live-Draft pünktlich um 15:30 Uhr - für einige andere im Chat am heimischen Rechner. Es war Auston Matthews, der Sekunden nach Draft-Eröffnung der 1st Overall im NFHL-Draft 2016 wurde.

Steirische Flüche, Vorarlberger Freudensgebrabbel – alles zum großen Teil unverständlich für die Mittelhochdeutschen, denen nun auch GM Michalski angehörte (nicht vom Namen ablenken lassen), begleiteten die vierstündige Prozedur des Drafts. Zudem auch klar strukturierte und verständliche Aussagen der ausländischen Gäste. GM Horn und auch GM Koch, die sich bereits auf dem Flughafen Wien darüber amüsierten was man denn im Vorfeld sagte, als die Frage aufkam, was man denn am Wochenende machen werde. Beide führten an, dass die erste Antwort stets lautete: „Das versteht ihr eh nicht!“ So wie die Deutschen oft den Dialekt der Österreicher nicht, wenngleich man immer öfter einen Dialekt-Nachsprechversuch vernehmen konnte.

Direkt nach dem Draft ging es für GM Michalski wieder zurück zur urlaubenden Familie, die sich noch immer auf einem coolen Roadtrip NRW – Baden-Württemberg – Südtirol – Steiermark – Tirol – Bayern – NRW befindet und den Draft perfekt in die Planung einbettete.

Der Rest der Bande wurde gebeten sich unweit vom Red Bull Ring zu betten. Das Örtchen Gaal, wo Louis Van nicht gesichtet wurde, begrüßte die NFHL-Sippe, nach einem heißen Tag, mit heftig zückenden Blitzen, nebst kurzem Schreckmoment. Als GM Koch direkt nach Bestellung des nächsten Schnitzels im Übereifer rief „Blitz, triff uns“ ging im Lokal komplett das Licht aus. Panisch schaute der Dallas-GM in Richtung Küche und dachte, was wenn die das Schnitzel nicht gar bekommen???!

Die von GM Muhrer gebuchte Location war sehr cool. Vier der sechs Live-Drafter durften in einer modernen, zweistöckigen und schmucken Holzhütte nächtigen. Bevor der Drafttag endete wurde noch viel über die NFHL philosophiert und je näher die Geisterstunde rückte, gewöhnten sich auch Horn und Koch den Dialekt an. Sehr zum Amüsement des Gastgebers und seinen Landsleuten.

Nach der gewittrigen Nacht wurde im herrlichen Sonnenschein am Morgen erst die Schönheit der Gegend deutlich. Gaal wirkt friedlich, still und überaus besonnen, ganz im Gegensatz zu Louis Van. Nach einem Stop am Red Bull Ring, ging es zu elf Uhr zum Backhendl-Frühstück nach Knittelfeld. Zusammen mit Jacques und den Urlaubern wurde der Tisch gefüllt, der sich kurz darauf mit Backhendl, Pommes, Reis, Salat und Ketchup deckte. „Ja doa leg's di nieda!“

Die illustre Runde trennte sich gegen 13 Uhr und zog aus in alle Himmelsrichtungen. Mit dabei: Viele gute Draft-Tees, wohlgenährte Bäuche und wundervolle Erinnerungen an ein nahezu perfektes Wochenende.




NFHL

Wirklich toll :).. Hoffe nächstes Mal auch dabei sein zu können..

"Hoit dei Gosch'n Oida"
Mittelhochdeutsch trifft auf Dialekt

2016-08-05 08:12:13